07-01-2003, 13:45
Hallo
Diese Frage enthält erst mal zwei Aussagen:
- Gott existiert;
- es gibt Leid.
Die Frage ist, wie läßt sich "Liebe" mit "Leid" (bzw. "leiden lassen" vereinbaren. - Zunächst mal scheint entweder ein Gottesbild faslsch - oder das "Bild", 'Liebe' und 'Leid' seien unvereinbar.
Beispiele, in denen "liebende" Eltern ihr Kind "leiden" lassen, gibt es. Ich meine hier nicht Kindesmißhandlung oder Vernachlässigung. Sondern simple Tatsachen wie, ich müßte es von anderen Kindern fern halten, damit ihm diese kein 'Leid' antun könnten. Ich darf es auch nicht in die Schule schicken, um ihm das 'Leid' einer Prüfung, womöglich eines 'Versagens' zu ersparen. Ich müßte auch zulassen, dass es weiter Schokolade in sich hinein stopft, dabei immer dicker wird - einseitig ernährt ist es sowieso ...
Natürlich werden 'liebende' Eltern ihr Kind in die Schule schicken. Und ihm in der Prüfungssituation auch helfen. Diese Hilfe ist aber nicht, 'Prüfungen' erst gar nicht entstehen zu lassen - sondern zielt darauf, sie zu durchstehen; sei es durch Nachhilfe, vergessene oder nicht mitbekommene Inhalte zu lernen; oder Therapie zur Bewältigung des psychischen Druckes.
Die nächste Frage ist dann die, wodurch eine zunächst einmal gegebene Situation zu 'Leid' wird.
Da gibt es einmal einen subjektiven Faktor: den, dass Leid als solches empfunden wird. (Nicht nur) Hierzu finde ich die buddhistische Sicht hilfreich.
Was aber sonst kann eine Situation - Prüfund zum Beispiel - zu 'Leid' geraten lassen? - Ist's das, dass ein schlechtes Ergebnis als 'Versagen' stigmatisiert?
Hunger kann schlimm - sogar Leid - sein. Im Grunde aber zeigt Hunger an: 'Leib, du mußt essen'. Schlimm wird er nur, wenn's - aus welchen Gründen auch immer - nix zu essen gibt.
Ob 'subjektiv' oder 'objektiv': Dass aus einer Konstellation Leid entsteht, hat Ursachen. Diese liegen beim Menschen.
Zitat:Wie kann ein liebender Gott, bei dem kein Ding unmöglich ist, die Lebewesen, die er doch geschaffen hat, so unsäglich leiden lassen?
Diese Frage enthält erst mal zwei Aussagen:
- Gott existiert;
- es gibt Leid.
Die Frage ist, wie läßt sich "Liebe" mit "Leid" (bzw. "leiden lassen" vereinbaren. - Zunächst mal scheint entweder ein Gottesbild faslsch - oder das "Bild", 'Liebe' und 'Leid' seien unvereinbar.
Beispiele, in denen "liebende" Eltern ihr Kind "leiden" lassen, gibt es. Ich meine hier nicht Kindesmißhandlung oder Vernachlässigung. Sondern simple Tatsachen wie, ich müßte es von anderen Kindern fern halten, damit ihm diese kein 'Leid' antun könnten. Ich darf es auch nicht in die Schule schicken, um ihm das 'Leid' einer Prüfung, womöglich eines 'Versagens' zu ersparen. Ich müßte auch zulassen, dass es weiter Schokolade in sich hinein stopft, dabei immer dicker wird - einseitig ernährt ist es sowieso ...
Natürlich werden 'liebende' Eltern ihr Kind in die Schule schicken. Und ihm in der Prüfungssituation auch helfen. Diese Hilfe ist aber nicht, 'Prüfungen' erst gar nicht entstehen zu lassen - sondern zielt darauf, sie zu durchstehen; sei es durch Nachhilfe, vergessene oder nicht mitbekommene Inhalte zu lernen; oder Therapie zur Bewältigung des psychischen Druckes.
Die nächste Frage ist dann die, wodurch eine zunächst einmal gegebene Situation zu 'Leid' wird.
Da gibt es einmal einen subjektiven Faktor: den, dass Leid als solches empfunden wird. (Nicht nur) Hierzu finde ich die buddhistische Sicht hilfreich.
Was aber sonst kann eine Situation - Prüfund zum Beispiel - zu 'Leid' geraten lassen? - Ist's das, dass ein schlechtes Ergebnis als 'Versagen' stigmatisiert?
Hunger kann schlimm - sogar Leid - sein. Im Grunde aber zeigt Hunger an: 'Leib, du mußt essen'. Schlimm wird er nur, wenn's - aus welchen Gründen auch immer - nix zu essen gibt.
Ob 'subjektiv' oder 'objektiv': Dass aus einer Konstellation Leid entsteht, hat Ursachen. Diese liegen beim Menschen.
