29-08-2011, 17:00
Natur- und Sachwissen wird nach bestimmten Methoden ermittelt. Ziel ist eine "objektive" Beschreibung - "objektiv" im Sinne von "für alle, die dieses Experiment machen", "für alle Zeiten", "an allen Orten" und "ohne vorgegebenes Denkschema" (außer der Methode selbst).
Dieses Schema ist ein "Kind" der Neuzeit, sagen wir seit Francis Bacon. Wichtigste Neuerung ist der bewusste Verzicht auf weltanschauliche Denkschemata, die als Filter der Erkenntnis wirken könnten.
Damit sind Natur- und Sachwissen zugleich auch gesellschaftlicher Beziehungsformen entzogen. Ob also eine Wissensaussage von einem renommierten Gelehrten kommt, oder von jemandem, der in seinem Keller ein Experiment durchgeführt hat, ist gleich-gültig (sofern die Methoden korrekt angewandt und protokolliert waren).
Völlig anders bei allen Arten der Weltanschauung. Diese sind "Deutungsgerüste", "Sichtweisen" und "Beurteilungsverfahren wie gut und böse". Diese werden dem Individuum von der Gesellschaft vorgegeben oder sind Instinktreste der Menschheit ("angeboren"). Diese "Weltanschauung" (inklusive Wertekanon) wird nicht in jeder Generation neu erfunden und der Konventionssammlung einverleibt, sondern zumeist in langer Tradition "geerbt". Dieses Erben geschieht überwiegend unbewusst und schlägt sich in der Handlung und Lebensweise von Personen aus mythischen Texten nieder. Natürlich werden Weltanschauungen auch bewusst z. B. durch philosphisches Nachdenken erworben.
So ist z. B. die wissenschaftliche Methodenlehre Ausfluss philosophischen Nachdenkens über die Frage, wie man kontrollierbares Wissen ermitteln und weitergeben kann.
Sieht man sich die beiden hier beschriebenen Welten an, sieht man sehr deutlich, dass "wissenschaftliche Methoden" und "Weltanschauungen" erst dann etwas miteinander zu tun haben, wenn es darum geht, Wissen zum Wohl oder Wehe der Menschheit einzusetzen, bestenfalls noch bei der Frage, welches Wissen man vorantreiben soll.
Dieses Schema ist ein "Kind" der Neuzeit, sagen wir seit Francis Bacon. Wichtigste Neuerung ist der bewusste Verzicht auf weltanschauliche Denkschemata, die als Filter der Erkenntnis wirken könnten.
Damit sind Natur- und Sachwissen zugleich auch gesellschaftlicher Beziehungsformen entzogen. Ob also eine Wissensaussage von einem renommierten Gelehrten kommt, oder von jemandem, der in seinem Keller ein Experiment durchgeführt hat, ist gleich-gültig (sofern die Methoden korrekt angewandt und protokolliert waren).
Völlig anders bei allen Arten der Weltanschauung. Diese sind "Deutungsgerüste", "Sichtweisen" und "Beurteilungsverfahren wie gut und böse". Diese werden dem Individuum von der Gesellschaft vorgegeben oder sind Instinktreste der Menschheit ("angeboren"). Diese "Weltanschauung" (inklusive Wertekanon) wird nicht in jeder Generation neu erfunden und der Konventionssammlung einverleibt, sondern zumeist in langer Tradition "geerbt". Dieses Erben geschieht überwiegend unbewusst und schlägt sich in der Handlung und Lebensweise von Personen aus mythischen Texten nieder. Natürlich werden Weltanschauungen auch bewusst z. B. durch philosphisches Nachdenken erworben.
So ist z. B. die wissenschaftliche Methodenlehre Ausfluss philosophischen Nachdenkens über die Frage, wie man kontrollierbares Wissen ermitteln und weitergeben kann.
Sieht man sich die beiden hier beschriebenen Welten an, sieht man sehr deutlich, dass "wissenschaftliche Methoden" und "Weltanschauungen" erst dann etwas miteinander zu tun haben, wenn es darum geht, Wissen zum Wohl oder Wehe der Menschheit einzusetzen, bestenfalls noch bei der Frage, welches Wissen man vorantreiben soll.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard