08-10-2011, 07:54
(08-10-2011, 01:09)Ekkard schrieb: Denke dir alle Weltanschauung weg. Dann kannst du ermessen, was das menschliche Beziehungsgeflecht bedeutet. Ohne jede Weltanschauung wird das Individuum auf die einfachsten Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung, Wohnung reduziert. Es gibt kein Vertrauen zum Artgenossen, sondern bestenfalls eine sexuelle Reaktion. Man nimmt, was man gerade gebrauchen kann, und tötet in der Befürchtung, der oder die Andere könnte einem zuvor kommen
sorry, aber das ist unfug. bzw. verleiht dem begriff der "weltanschauung" eine neue, nämlich deine private deutung:
so, wie du es beschreibst, verfügen auch die meisten höheren tiere über eine "weltanschauung" und folgen dieser
(08-10-2011, 01:09)Ekkard schrieb: Und Atheismus ist eine solche, vielleicht etwas diffuse Weltanschauung
dann sind "blond sein" oder "braune augen haben" ebenfalls "weltanschauungen"
(08-10-2011, 01:09)Ekkard schrieb: Dietrich Bonhoeffer hat ausdrücklich davor gewarnt, die christliche Religion als etwas Innerliches zu betrachten. Nein, sie hat Außenwirkung!
und genau das ist zu einem gutteil ihr problem
frag nur die von dieser "außenwirkung" negativ betroffenen
(08-10-2011, 01:09)Ekkard schrieb: Man kann im gemeinschaftlichen Konsens an Gott glauben, aber wichtig ist z. B. die daraus folgende (rechtliche) Gleichwertigkeit der Menschen
nur blöd, daß genau diese eben in aller regel aus einer religiösen "weltanschauung" gerade nicht folgt
(08-10-2011, 01:09)Ekkard schrieb: Aber der Gottes- und Jesusmythos bedingt geradezu die Achtsamkeit (Nächstenliebe)
das bezieht sich auf grade mal eine der vielen religionen ("weltanschauungen"), und ist auch im christentum nur lippenbekenntnis, welches von der praxis konterkariert wird
(08-10-2011, 01:09)Ekkard schrieb: Es ist anerkanntermaßen so, dass sich der Atheismus erst mit den gesellschaftlichen Problemen auseinander setzen muss, ehe er zum gleichen Ergebnis kommt
zu welchen "ergebnissen" die religionen kommen, die sich eben nicht kritisch mit gesellschaftlichen problenem auseinandersetzen, sondern normen dekretieren, ist über die jahrtausende zu beobachten
(08-10-2011, 01:09)Ekkard schrieb: Insofern sind die mythologischen Denkstrukturen eine Emanzipation von mühsamen, immer gleichartigen gesellschaftlichen Prozessen.
die weigerung, das hirn einzuschalten, hältst du für "emanzipation"?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)