25-10-2011, 20:08
(24-10-2011, 09:51)Bion schrieb: Offenbar ist es der Wille der Mehrheit der Tunesier, dass Religion den politischen Alltag mitbestimmen soll
was der bauer nicht kennt, frißt er auch nicht
will sagen: gerade für die weniger städtisch-intellektuell geprägten hat die religion einfach eine integrative kraft (anders gesagt: man glaubt zu wissen, was man erwarten kann), die andere und beim wahlvolk noch wenig bekannte bewegungen nicht bieten können - dazu sind sie erst zu kurz auf der bühne
ob nun die ennahda tatsächlich den weg in eine theokratische diktatur beschreiten will oder sich doch in eine sich entwickelnde demokratie einfügen wird, bleibt abzuwarten. erschwerend kommt natürlich dazu, daß niemand in tunesien wirklich erfahrung mit demokratischer willensbildung hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)