Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Können Milliarden (mehrere 1000 Millionen) sich irren?
#71
(26-10-2011, 13:33)Unschlagbarer schrieb: Aber was hat das dann noch mit der Christenreligion an sich zu tun?
Die von mir genannten Aspekte habe ich schließlich nicht erfunden.
Richtig, nur wissen sehr viele Christen, dass die biblischen Geschichten einen Mischmasch darstellen aus situationsbedingten Erlebnisberichten, (antiken) Glaubenszeugnissen, Legenden und Mythen. Das Alles ist, wie ich von Theologenseite gelesen habe: "Projektionsfläche des eigenen Glaubens". Nichts davon kann man als Anweisung oder Regel missbrauchen. Das hoch gelobte "Selberdenken" (und weitere Entwickeln aus der Tradition heraus!) ist geradezu Aufgabe des Christen: "Lerne zu achten und zu beachten und werde tätig". Wer "achtet und beachtet" wird eben nicht ausfällig, beleidigt nicht, fällt nicht unangenehm auf, räumt seinen Müll weg, schädigt niemand, bereichert sich nicht usw.
Das Sprechen über Mythen ist ein nettes aber leeres Unterfangen!

(26-10-2011, 13:33)Unschlagbarer schrieb: Zwei Gespräche mit mir persönlich gut bekannten Theologen bezüglich des Weiterlebens der Seele endeten nach kurzer Zeit in solchen Aussagen wie "Ich würde in ein schwarzes Loch fallen", (der Religiöse natürlich nicht), oder "ob ich denn keine Angst vor dem absoluten Nichts hätte".

Da stellt sich wieder einmal die Frage, ob es denn möglich ist, dass nur weil manche es glauben ein Gott existiert, die Seele befreit wird, etc.
Ich schlage vor, du stellst deine Fragen ganz anders. Ich versuch's einmal durchaus aus meiner christlichen Sicht:
  • Wie muss eine Gesellschaft ticken, damit sie einmal für mich zum anderen für meine Nachbarn erträglich ist?
  • Welche Haltung führt mich dazu, anderen die Lebensgrundlage zu belassen möglichst zu sichern?
  • Welcher Mensch in meiner Umgebung braucht meine Hilfe?
  • Gibt es (z. B. hier im Forum) Leute, die ungerechtfertigt "angegangen" werden?
  • Mit welchen sachlichen Argumenten kann ich die Fairness wieder herstellen?
  • Wie gehe ich mit meinem Ärger so um, dass andere und ich auch daran noch etwas lernen können?
  • Wo nehme ich die Disziplin dazu her?
  • Wo liegen meine Beweggründe, wenn ich mich ärgere?
Diesen Fragenkatalog kann ich beliebig erweitern, ohne dass darin Gott oder das Weiterleben nach dem Tode vorkommt. So oder so ähnlich gefragt, kommt man der eigenen tiefen Überzeugung (dem Eingenmythos, dem Selbstbild) näher als mit vordergründig unsinnigen Fragen nach den "Krücken des Glaubens", die du vielfach ins Feld führst: Existenz Gottes, Weiterleben nach dem Tode, Auferstehung usw.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Können Milliarden (mehrere 1000 Millionen) sich irren? - von Ekkard - 26-10-2011, 21:18

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Geobacter 47 54913 15-06-2014, 13:30
Letzter Beitrag: Geobacter
  Inwiefern müssen Religionen sich weiterentwickeln? (Bsp. Beschneidung) Keksdose 58 81268 22-08-2012, 16:29
Letzter Beitrag: d.n.
  die "Religion [i]an sich[/i]" petronius 196 341354 11-04-2012, 20:54
Letzter Beitrag: Noumenon

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste