25-01-2005, 00:07
Anonymous schrieb:natürlich ist es für uns menschen ... nicht egal,was gut und böse istWie zweischneidig diese Antwort ist, zeigt sich am Beispiel von bewaffneten Eingriffen in Fällen von Genozid. Ist Eingreifen "gut", weil noch mehr Leid verhindert wird, ist es böse, weil es mit Töten verbunden ist?
Anonymous schrieb:..aber was in gottes augen gut und böse ist ist doch wieder´eine ganz andere thematik.Genau genommen, geht das gar nicht. Gott ist keine Instanz, 'über' die wir denkend verfügen könnten. Vielleicht meinst Du das? Wir können und sollten nach dem streben, was in langer Tradition (des Glaubens) gereift ist. Und das sind nun mal Glaubensaussagen in den Texten der Hl. Schriften.
Anonymous schrieb:ich denke es entspricht nicht gottes willen das wir nach ihm streben.Ich versuche zu verstehen, was Du damit ausdrücken willst: Wir sollen z.B. bei der Stammzellenforschung, der Genetik oder der pränatalen Diagnostik dem Tötungsverbot im weitesten Sinne folgen, also auch "Veränderung der Lebensbedingungen" vermeiden?
Anonymous schrieb:ich denke das gottes wunsch der uns diese welt geschaffen hat danach geht, das wir die welt wie kinder annehmen ohne hinterfragung warum gott dies und das geschaffen hat, und was seine absichten damit zu tun haben.Ich kenne niemanden, der eine solche Frage ernsthaft gestellt hat. Dies schließt jedoch nicht aus, zu fragen, wie z.B. die Planetenbewegungen so und nicht anders zustandekommen oder von welche Modellvorstellungen wir uns von der chemischen Bindung machen müssen, damit wir Schwefelsäure, Düngemittel und Medikamente herstellen können - oder?
Anonymous schrieb:es gibt gesätze die stehen über die unseren...und was sein wille ist,und was nicht, liegt uns nach wie vor, auch wenn wir die bibel lesen, im dunkeln. und das hat seine gründe. eben deswegen, weil wir menschen nur das recht darauf haben, mensch zu sein. wir dürfen keine erkenntnise haben die noch zu früh für uns sind, und wir dürfen nicht alles und jedem,jeder schrift,blind vertrauen.Das hast Du ganz ähnlich schon einmal geäußert. Ich sehe darin Widersprüche von einem Gedanken zum nächsten - und verstehe nun nicht, wozu diese Überlegung gut sein soll.
Welche Gesetze stehen über unseren? Du meinst wahrscheinlich die Zehn Gebote oder was?
Dass wir Gottes Willen nicht kennen, sei zugegeben. Darum geht es auch nicht im Glauben, sondern darum, sich stets strebend um das als gut Erkannte zu bemühen, Geborgenheit in der Menschen-Welt zu finden und Ähnliches.
Was meinst Du mit dem Recht, Mensch zu sein? Wir sind Menschen, ob mit oder ohne Recht.
Und schließlich: Wer vertraut blind auf was? Ich verstehe das als pauschale Bibelkritik. Danach wäre zu fragen, woran misst man das und welche Interpretation liegt zugrunde?
Anonymous schrieb:wir brauchen keine großen denker die uns lehren was richtig und was nicht ist,...Uups? Keinen Jesus, keinen Bonhoeffer, keinen Kepler, keinen Galileo, keinen Nikolaus Cusanus, um nur ein paar Beispiele zu nennen?
Anonymous schrieb:wir haben alles was wir brauchen, in uns.Was? Die Ethik? Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse? Agrarwissen, Medizin - nimm', welches Gebiet auch immer: Nichts von alledem steckt in uns von Geburt. Dort erben wir nur sehr wenig von dem, was wir brauchen (Schmerz, Selbsterhaltungstrieb, Raum- und Zeitvorstellung, Sprachvorprägung, einige ehemalige Instinkte und das war's).
Anonymous schrieb:aber wir dürfen nicht zu tief tauchen, da jeder mensch mit der erbsünde gebohren wird und alle erkenntnise mit sich trägt,die gottes angelegenheiten sind.Sorry, das widerspricht nun allem vorher Gesagten. Was hat das mit der Erbsünde zu tun? Was ist überhaupt "Erbsünde"? Wer definiert, was "Gottes Angelegenheiten" sind? Wieso können wir diese erkennen und anderes dürfen wir nicht erkennen (s. weiter oben).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard