08-01-2012, 00:05
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Das eigentliche Anliegen der Diskussion ist die Abschaffung der Religionsausübung
gundi (denn er hat diese diskussion gestartet) will die religionsausübung abschaffen?
ich staune!
aber mal im ernst: hast du es nicht vielleicht eine numer kleiner? ich fürchte ja schon, daß du als nächstes die große christenverfolgung herbeifantasierst und dich schon halb im rachen der löwen in der arnea siehst...
niemand will hier jemandem verbieten, seine religion zu praktizieren. dein vorwurf entbehrt jeder grundlage und ist lächerlich, wenn nicht ehrabschneidend
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: "Fühlt ihr euch diskriminiert?"[/font] war die eigentliche Frage. Die Verwendung von Steuermitteln oder das Einnehmen von Kirchensteuern von den Gemeindegliedern ist keine Diskriminierung bestimmter Personen
wie hier steuermittel verwendet und staatlicherseits mitgliedsbeiträge eingehoben werden, ist die bevorzugung, also positive diskriminierung einer bestimmten gruppe. denn sie wird eben z.b. den kaninchenzüchtern oder motorradfahrern nicht zuteil
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Es ist die Eigenschaft von Steuern, dass der Steuerpflichtige nicht bestimmt, was der Staat wofür ausgibt
das beklagt doch auch keiner. sondern die sonderrechte für religiöse bzw. kirchen!
wenn ich einen privaten kindergarten eröffne, kann ich meinen mitarbeitern z.b. nicht das streiken verbieten - die kirche schon. oder ihnen vorschreiben, wie sie ihr privatleben zu gestalten haben
wenn du das nicht als sonderrecht wahrnimmst, dann fürchte ich um deine wahrnehmungsfähigkeit
und selbstverständlich steht es mir frei, zu meinen, daß in einer demokratie steuergelder nicht für die förderung spätfeudaler besitzstände ausgegeben werden sollten
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Andererseits werden vom Staat keine kirchlichen Einrichtungen subventioniert; es sei denn
1. zur Entlastung des Staates im sozialen Milieu
2. wegen Enteignungsverfahren im Zuge der Säkularisierung (Bischofsgehälter, wenn's denn stimmt)
machts das denn besser?
tschuldigung, meine großeltern wurden als flüchtlinge auch enteignet - wo kann ich mir denn die kohle abholen?
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: 3. die theologischen Lehrstühle aus wohlverstandenem säkularen Interesse (Bildung, Vermeidung von religösen Zirkeln)
na, welche religiösen zirkel dort grade erst gezüchtet werden, sieht man doch! daran kann kein säkulares interesse bestehen
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: petronius schrieb:
aber rein hypothetisch: würdest du eine solche staatsfinanzierung als unangemessenes sonderrecht ansehen?Ist mir nicht bekannt!
was ist dir nicht bekannt?
die bedeutung des begriffs "hypothetisch"?
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Im Gegensatz dazu ist eine Diskriminierung, wenn bei Kirchens z. B. selbst Hausmeister, Gärtner oder Küchenhilfen und sonst alle ohne Funktion am seelsorgerlichen Amt gläubige Glieder der jeweiligen Kirche sein müssen
exakt
willst du denn jetzt auf einmal die religionsausübung abschaffen - oder warum sagst du, was auch wir sagen?

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Ich hatte dies früher schon und weiter oben noch mal geschrieben: Der Staat subventioniert Kindergärten, Hospize, Beratungsstellen und allerlei sonstige kirchlich-sozialen Dienste, um sich nicht die Bürde einer Verwaltung dieser Tätigkeiten aufzuhalsen
und ich habe dir darauf geantwortet
meine bemerkung, auf die du dich hier beziehst, war aber auf gundis forderung nach staatlicher finanzierung privater interessen gemünzt
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Die Vertragsbedingungen mit dem Staat (den Kommunen) sind so, dass z. B. bei Kindergärten nicht nur die Kinder der Gläubigen (Quote) aufgenommen werden dürfen, sondern nach sozialem Bedarf, im Übrigen nach Anmeldedatum vorzugehen ist
natürlich - denn würden sie nur gläubige aufnehmen, könnten sie mangels masse zusperren. ich weiß, wie beinhart um jedes kind gekämpft wird...
es bleibt aber dabei, daß hier der staat zahlt, aber noch nicht mal gleiche rechte für die arbeitnehmer durchsetzt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)