08-01-2012, 16:55
(08-01-2012, 16:31)Porq schrieb:Zitat:Moment. Die Analogie zu Sport und Kunst rührt daher, da du und petronius permanent meintet, Religion würde nicht im Interesse aller Menschen liegen.
Tut sie ja auch nicht. Die Mehrheit in diesem Land ist säkular und die Subventionen für die Kirchen werde somit gegen eine Mehrheit durchgesetzt!
Zitat:Das stimmt. Doch kann auch Kunst und Sport zur Unterstützung ideologischer Zwecke missbraucht werden, wie wir in unserer Geschichte mehrfach leidlich erfahren mussten.
Stimmt, aber Sie waren nie die Ideologie selbst. Dass Kunst und Sport von anderen Ideologien vereinnahmt werden, ist völlig klar. Die Kirche hat zB Jahrhunderte lang die Künste dominiert. Aber noch nie hat sich jemand im Namen van Goghs in die Luft gesprengt. Im Namen von Gottheiten ist dies allerdings auch heutzutage Realität...
Zitat:Auf Deutschland bezogen sehe ich diese Gefahr als etwas übertrieben an.
Was Attentate betrifft, hast Du nachweislich recht. Aber andere negative Folgen gelebter Religiösität fallen sicherlich in eine ähnliche Kategorie: Missbrauch (maßgeblich verursacht durch die zölibater unterdrückte Sexualität der Priester), Kindesmisshandlungen (Zitat: "Wer sein Kind liebt, der züchtigt es"), Forderungen nach der Streichung der Evolutionslehre aus dem Biountericht...etc
Liebe Grüße
Porq, es geht nicht darum dass die Kirche Einfluss auf die Bildung, den Staat oder dergleichen haben soll.
Die Einführung der Schöpfungslehre im Biounterricht finde ich genauso bedenklich wie du, ebenso die Kindesmisshandlungen.
Eine Kirche (als Gebäude) oder auch ein Tempel ist jedoch lediglich ein Ort welcher für eine Gemeinschaft von Gleichinterssierten einen Sammelpunkt darstellt, an welchem sie ihren Glauben gemeinsam ausleben können.
So wie der Fußballer sich im Verein trifft und die Singbegabte im Chor.
Es geht nicht darum die Kirche im gesamten zu bevorzugen, sondern nicht von vornherein strikt Nein zu sagen, wenn eine Religionsgemeinschaft ihren Glauben zusammen ausleben möchte.
Die Gefahren die du heraufbeschwörst sehe ich daher nur in einem sehr undurchsichtigen Zusammenhang zum bau eines Glaubensgebäudes.
Menschen möchten nun mal in Gemeinschaft sein. gerade Religion liefert hierfür mit ihren Festen, Prozeduren, Feierlichkeiten etc. gute Beispiele.
Das heißt jedoch nicht, dass Kritik an der Kirche nicht zulässig wäre. Sich mit Strukturen innerhalb der Organisation kirche zu beschäftigen ist mMn. wichtig und notwendig.
