09-01-2012, 07:54
(08-01-2012, 20:55)Mustafa schrieb: Kürzlich war hier mal der Bischof John Robinson und sein Buch "Honest to god" im Gespräch.
Darin erklärt er Gott als eben gerade nichts "Supranaturalistisches", sondern etwas, was in der menschlichen Erfahrungstiefe erlebbar ist.
Macht beim christlichen Gottesbild "Gott ist die Liebe" m.E. auch Sinn.
Ist also dieser Bischof religiös oder nicht?
Wenn er nicht religiös wär, wär er nicht Bischof geworden.
Er:
- glaubt an Gott
- predigt
- glaubt wahrscheinlich an so Einrichtungen wie Himmel und Hölle, zumindest aber an ein Leben nach dem Tod
- denkt, wer nicht an Gott glaubt, hat verloren
- glaubt, Gott habe die Welt und die ganzen Lebewesen drauf erschaffen
- betet
- hält sich an die 10 Gebote (unter anderem die, die sich auf den Gott beziehen)
- geht in ein Gotteshaus
- beschäftigt sich mit seiner Religionslehre
- hat wahrscheinlich Liebe erfahren
Ein Nichtreligiöser, ich nehm mal mich:
- ich lebe einfach mein Leben und kümmer mich nicht um irgendwas möglicherweise existierendes Übernatürliches, weil ich davon ausgehe, dass es nicht existiert
- ich halte mich an die Gesetze, weil sie mir sinnvoll erscheinen
- ich hab auch Liebe erfahren
Verstehst du den Unterschied?