18-01-2012, 11:27
(18-01-2012, 01:18)Mustafa schrieb: Natürlich.
Aber ich sprach jetzt nicht von Politik, sondern von der Bedeutung, die hinter diesem Wort stecken sollte (auch wenn es politisch missbraucht wurde).
Ich habe versucht, den Wandel der Bedeutung von "gottlos" zu vermitteln. Das ist mir offenbar nicht gelungen.
Auf die rhetorische Frage, ob denn nicht brutalisierte Menschen häufig als "gottlos" bezeichnet werden, wollte ich nicht weiter eingehen.
Wenn man den Begriff modern interpretiert, sind Atheisten "gottlos".
In der Antike galten jene als "gottlos" (atheoi), die am Staatskult nicht teilgenommen haben. Bis zur Aufklärung wurden oftmals solche als "gottlos" bezeichnet, die auf eigene Art (anders als vorgegeben) gläubig sein wollten.
Als ungläubig bezeichnet zu werden, war über die Jahrhunderte immer als "gefährliche Drohung" aufzufassen. Solche Drohungen galten aber selten jenen, die "rechtgläubig" Kulturen ganzer Kontinente ausrotteten.
MfG B.