(30-01-2012, 20:29)Bella schrieb: Du schriebst als Antwort auf mein Posting: "ad hominem". Also meinst du, ich würde jemanden persönlich angreifen. Das wollte ich nicht. Mein Posting war auch keine Antwort ausschließlich auf dein Posting, sondern ich wollte die Diskussion mal von einer anderen Seite beleuchten. Ich denke, wir haben etwas aneinander vorbei geredet. Entschuldige.Macht doch nix...
Bella
Ich verstand es nur irgendwie als Einwand, und da kam halt diese Spontanreaktion mit geringstmöglichen Aufwand (zwei Wörter)...
(30-01-2012, 20:39)petronius schrieb: in meinen augen gehts gar nicht pauschaler, als etwas als "an sich" zu deklarierenNur geht dieser Vorwurf beim genauen Hinsehen zurück an das Atheistenlager, wenn es bspw. mal wieder heißt die Religion ("per se") sei Schuld an... was weiß ich - tangiert mich ja eigentlich gar nicht. Der Gläubige reagiert in dieser Frage mit dem Vorwurf mangelnder Differenzierung lediglich nur, und braucht daher den vom Atheisten gebrauchten Begriff nicht zu begründen.
(30-01-2012, 20:39)petronius schrieb:Da ergibt sich mir aber bei manchen Debatten und einigen Internetforen doch ein ganz anderes Bild...(28-01-2012, 21:24)Noumenon schrieb: Wer an Gott glaubt, ist noch lange kein Handlanger der Inquisition, und wer an Allah glaubt, ist noch lange kein Terrorist
versteht sich von selbst
lustigerweise verteidigen sich gläubige . so wie du hier - immer wieder gegen diesen vorwurf, obwohl er gar nicht erhoben wird

Oder vielleicht auch mal wieder öfter BILD lesen...

(30-01-2012, 20:39)petronius schrieb:(28-01-2012, 21:24)Noumenon schrieb: Religion (an sich) ist erst einmal Sinnsuche, sowohl die individuelle, wie auch die organisierte... (usw.)
nein - religion ist im wesentlichen sinnvorgabe
wenn du persönlich suchst - die religion gibt dir die antworten
Antworten gibt mir nicht die Religion, sondern die Naturwissenschaft indem sie die Antworten wenigstens einkreist.
Religion bietet mir (persönlich) bestenfalls Ideen, die ich zunächst einmal für mich akzeptiere oder für glaubwürdig halte (das macht mich bereits religiös). Antworten, also Wahrheiten erhalte ich hier nicht, nur weitere Vorstellungen teils spekulativer und widersprüchlicher Natur.
Exakte Antworten lassen sich mangels Erkenntnissen und Belegen derzeit auch gar nicht finden, sondern nur grobe Näherungslösungen per Ausschlussverfahren oder Teilantworten. Gott sieht nicht so aus wie auf da Vinci's Gemälde an der Decke der Sixtinischen Kapelle und er bestraft die Menschen auch nicht für ihr Tun. Und falls es ihn gibt, dann ist es wohl ein deistischer Gott. Die Erde ist nicht 6000 Jahre alt, der Mensch nicht aus einer Rippe geschnitzt und die Seele sitzt auch nicht im Herzen, sondern - falls überhaupt - irgendwo im Gehirn. Da lese ich lieber Dawkins oder Hawking anstatt der Bibel.
(30-01-2012, 20:39)petronius schrieb:Naja... dass du da gerade extra noch nachhakst, ist fast schon wieder ein wenig verdächtig...(28-01-2012, 21:24)Noumenon schrieb: Eine Unterscheidung zwischen "Religion" und "Religion an sich" erachte ich nebenbei im Nachhinein als nicht notwendig/sinnvoll.dann stimmst du mir wohl zu, daß es sich dabei um einen in einer konstruktiven debatte entbehrlichen rhetorischen trick handelt
Meine Meinung zu dieser Begriffsbildung hatte ich ja schon ausgeführt.
(30-01-2012, 22:56)Mustafa schrieb: Im Vorwort beschreibt Bellinger das Phänomen "Religion" allgemein.Also Humanismus beispielsweise...
Die zentrale Definition lautet :
"In dem Augenblick , wo Menschen aus einer Weltanschauung die Konsequenzen für ihre Lebensführung ziehen , wo sie aus gemeinsamen Wert- und Zielvorstellungen , die für sie sinnstiftenden Charakter haben , ihr Leben normativ gestalten , beginnt Religion ."

