31-01-2012, 21:07
(31-01-2012, 20:48)Mustafa schrieb:(31-01-2012, 20:14)Gundi schrieb: @mustafa
Oder anders gefragt: Siehst du einen entscheidenden Unterschied zwischen beispielsweise dem Christentum und dem Humanismus in Bezug auf deren Grundlage und dem Glauben?
Die Grundlage sehe ich in jedem Fall im Vertrauen auf das kulturell vermittelte Welt-/Menschenbild.
Erstmal unabhängig davon, wie das nun ausgeprägt ist.
Natürlich kommen dann bei den einzelnen Menschen und Gemeinschaften noch andere Vorstellungen hinzu.
Ich habe allerdings festgestellt, dass Gottgläubige ihre Erfahrungen mit "Gott" letztendlich doch wieder in "normalen", sprich "dieseitigen" Dingen machen.
Also z.B. Gott als Moralinstanz, Projektion von Hoffnungen, etc.
Und spätestens wenn Gläubige von Gottesnähe, bei Gott sein, "Eingehen in Gott" usw. sprechen, frage ich mich, wie das dann noch mit "Transzendenz" funktionieren soll.
Gläubige werden wohl kaum meinen, selber plötzlich "transzendent" zu werden.
Hm... eigentlich wollte ich mit meiner Frage darauf hinaus ob es für dich Unterschiede grundlegender Art (in der Form des "Glaubens") gibt zwischen den "klassischen" Religionen und Ansichten wie denen des Humanismus.
Ich frage deshalb, da dies für mich der Fall ist und ich die "klassische Definition" von Religion daher auch sinnvoll finde um diese beiden Bereiche abzugrenzen.
Mit deiner Definition wären beide im selben Topf und wären wirklich eins. Für mich wichtige Kriterien wie ein Gottesbezug, der absolute Glaube an eine höhere Existenz etc. sind nicht mehr ausschlaggebend. Oder würdest du hierfür wiederum eine erneute Trennung, nur diesmal innerhalb des Religionsbegriffes, vornehmen?
