01-02-2012, 08:47
(31-01-2012, 23:08)Mustafa schrieb: Sorry petronius, aber du hast sowas von keinen Bock, deine Diskussionspartner zu verstehen, oder ?
erst mal die frage an dich, mustafa:
bechreibt hr. bellinger die "Religion an sich"?
aber versuchen wir mal, gundi zu verstehen:
offenbar meint er mit "weltanschauung" nicht die sicht auf einzelne aspekte, wie wichtig sie dem (organisierten) individuum auch sein mögen, sondern das große ganze, die ideologie (was hr. bellinger mit "weltanschuung" meint, weiß ich nicht. auch nicht, was seiner meinung nach "religion" sein soll - er spricht ja nur davon, daß sie wo anfängt, und nicht, wohin sie sich von dort ausgehend entwickelt)
nehmen wir z.b. mal user helmut, desen weltanschuung es ist, daß der mensch sich unterwerfen und anbeten solle (in diesem falle jesus, also gott). nun, da gott ja nicht als wesen aus unserer physischen realität mit uns redet und sagt, worunter konkret wir uns unterwerfen sollen (wie sich diese unterwerfung konkret äußert), gibt es ja menschliche stellvertreter gottes, die das übernehmen. und z.b. zu kreuzzügen aufrufen
die kreuzzüge sind also direktes element der religion - es kann keine rede davon sein, sie hätten mit religion nichts zu tun
auch islam bedeutet ja afaik "unterwerfung". und auch im islam gibt es natürlich menschliche mittler, die den vermeintlichen willen gottes verkünden - und bestehe dieser darin, selbstmordattentate auszuführen
es geht aber auch ohne gott oder allah: eine vor 70, 80 jahren äußerst populäre weltanschauung ordnete alles dem willen des führers unter. die daraus gezogenen werte waren volkstum, rassereinheit usw. ales religion, nach hrn. bellinger worten
da haben wir nun also die religionen, wie du sie verstanden wissen willst: das christentum mit kreuzzügen, den islam mit selbstmordattentaten, und den nationalsozialismus mit der schoa
hab ich mir jetzt genug mühe gegeben, dich zu verstehen? war es das, worauf du hinaus wolltest?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)