03-02-2012, 01:39
(02-02-2012, 20:04)eddyman schrieb: Also ich würde sagen, dass man Sinn philosophisch korrekt so definieren müsste, dass es etwas ist, das bleibt. Etwas das keinen Bestand hat, macht doch auch keinen Sinn.
Wie definiert man "Sinn" philosophisch korrekt?
Welcher Art Sinn es ist, den es zu definieren gilt?
Der Sinn eines Textes und der Sinn eine Handlung, beispielsweise, sind verschiedene Dinge.
(02-02-2012, 20:04)eddyman schrieb: ...
Die Welt, das ist relative Existenz - aber Gott, das ist absolute Existenz.
...
Sucht euch nicht Schätze auf Erden - usw. weil eben nur Sinn macht, was nicht vergeht.
Der Sinn des Lebens wiederum ist ein Ding für sich. Um den geht es hier offenbar, Ekkard hat das schon ergänzend angemerkt. Man muss ihn nicht über die Religion definieren, den Sinn des Lebens.
Fichte, beispielsweise, sah den Sinn (das Ziel) des menschlichen Daseins darin, dass es sich in die Sphäre der Freiheit und Besonnenheit erhebt.
Für alle, die den Sinn des Lebens im Jenseits suchten, stellte Feuerbach die Frage: Verliert nicht das Leben gerade durch das Jenseits, in dem es erst seinen Sinn finden soll, allen Sinn, allen Zweck?
Nietzsche sagt's noch deutlicher:
So zu leben, dass es keinen Sinn mehr hat zu leben, das wird jetzt zum "Sinn" des Lebens...
Und nochmals mit Anleihen bei Feuerbach:
Da nicht wenige Menschen die eigene Zwecklosigkeit als Unglück empfinden, gilt es, dem Dasein Sinn zu geben. Selbst wer sich gemeine Zwecke setzt, kommt besser durch, auch wenn er nicht besser ist, als wer keinen Zweck sich setzt.
Glücklich wird, wer seinem Leben Zweck im Diesseits gibt.
MfG B.

