07-02-2012, 08:38
(06-02-2012, 23:53)Noumenon schrieb: Danke, Ekkypedia... Mir scheint, hier wird der Begriff der "Transzendenz" etwas anders aufgefasst
eigentlich nicht, ekkard formuliert es nur anders als kant. aber wenn er sagt, etwas transzendentes sei für den menschen nicht unbeeinflußt meßbar, dann heißt das auch nichts anderes, als daß es sich eben dem rationalen verständnis entzieht - daß wir keine instrumente) geistige wie technische) haben, es eindeutig zu bestimmen
"gott", dessen wesen doch darin bestehen soll, "unerforschlich" zu sein, ist der prototyp einer soclhen transzendenten autorität. welche aussage auch immer über ihn getroffen wird - sofort kommt der nächste daher und behauptet mit gleichem recht: "nein, das ist ganz anders"
(06-02-2012, 23:53)Noumenon schrieb: Irgendwo hatte ich wohl auch schon einmal erwähnt, dass der Inhalt von Begriffen stets wandelbar ist
das aber ist ein sprachhistorisches, gesellschaftlich-kulturelles phänomen und etwas anderes, als einem begriff willkürlich eine andere bedeutung unterzujubeln
(06-02-2012, 23:53)Noumenon schrieb: In so gut wie sämtlichen Beiträgen von mir hatte ich unter dem Begriff "transzendent" stets "prinzipiell nicht der Erfahrung oder Erkenntnis zugänglich" verstanden, und es auch erwähnt. Insofern ist der Begriff einer "transzendenten Wirklichkeit" für mich widersprüchlich.
da gebe ich dir recht - zumindest wenn man, wie allgemein üblich, unter "wirklichkeit" etwas anderes als die subjektive befindlichkeit meint
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

