15-02-2012, 11:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-02-2012, 12:08 von Unschlagbarer.)
(01-11-2009, 05:29)Ekkard schrieb: Die verschiedenen Entgleisungen unserer Zivilgesellschaft zeigen doch eines ganz deutlich: Ohne eine altruistische Lehre und deren Einübung tut sich gar nichts in Richtung "Sozialkompetenz". Der große Vorteil der Religionen ist doch deren Gemeindeleben
Zitat:welches aber eben auch mit diversen zwängen einhergeht, welche in säkularen einrichtungen nicht existieren
So ist es. Außerdem ist dieses Gemeindeleben nur für die Mitgliedetr dieser Gemeinde relevant. Kein Mensch, der den jeweiligen Glauben nicht teilt, kann gezwungen bzw. keinem von diesen kann zugemutet werden, die Glaubensrituale, die auch in diesen Gemeinden stattfinden, heuchlerisch mitzumachen.
Natürlich wollen die gläubigen Mitglieder die anderen von ihrem Glauben überzeugen (das habe ich selbst x-fach in meinem Leben erlebt), aber das ist heute eine Illusion. Wir haben zum Glück Glaubens- und auch Meinungsfreiheit. Früher wurde diese "Überzeugung" - sagen wir lieber Missionierung - ja sehr oft mit Zwang ausgeübt, auch mit dem Gewehr zur Hilfe. Die allermeisten Völker die heute christlich sind, wurden zwangsmissioniert.
Der Islam macht es nicht viel anders. Dort traut sich noch immer keiner, nicht Moslem zu sein, nicht Allah anzubeten, 5 x am Tage den Rücken vor einem nur erdachten Gott zu beugen und die Stirn auf den Boden zu schlagen.
Die Meinung von Ekkard, dass sich "ohne eine altruistische Lehre und deren Einübung gar nichts" täte, lässt mir die Haare zu Berge stehn. Der Charakter des Menschen wird gebildet durch Erziehung, was im Wesentlichen das Vorbild ist. Und die geht selbstverständlich auch völlig ohne Reliigon. Es gibt Millionen Beispiele auf der Welt.
Diese Leute machen nur nicht so viel Tamtaram um ihre Erziehung wie die Christen, Moslems und Juden. Und auch das zeigt Teil des Charakters, und zwar auf beiden Seiten.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)