05-02-2005, 19:00
Gerhard schrieb:...Diese "MEinung" wird ja schließlich nicht gefördert, sondern angeprangert. Ist das falsch?Ich bin mir nicht so sicher, lieber Gerhard,
dass diese Meinung nicht gefördert wird.
Ich bin genau so wie alle hier entsetzt über diesen Ausspruch,
meine aber dennoch, dass da nur einer offen aussprach, was viele denken und vor allem, was ich besonders bedenklich finde,
wozu nahezu alle Soldaten der Welt hingeführt werden.
Ich habe viele Berichte über ArmeeAusbildungen gelesen
(besonders krass zur früheren "Roten Armee"), in denen dargestellt wurde, wie Soldaten erst einmal abgehärtet werden, sich auf ein Feindbild "einschießen",
wie der Feind zum Teufel erklärt wird usw..
Sie selbst werden dabei oft so gedemütigt,
dass sie sich am "Feind" dafür rächen.
Bush tut genug,
damit sich seine Soldaten als Vollstrecker des Gotteswillens und Vorbereiter des Jüngsten Gerichts fühlen.
Die Gegner werden so verteufelt,
dass es (so wie wir alle in Filmen gesteuert werden) wie eine Erlösung empfunden wird, wenn der Gegner erschossen danieder sinkt.
Das Schlimme an dem Fall, den Aysha fand:
Das ist kein Einzelfall, sondern wahrscheinlich fast die Regel.
Von den Marines las ich einen Bericht über ihre Ausbildung.
Jeder trägt zu Beginn der Ausbildung ein Kätzchen oder ähnliches niedliches Tier in seiner Brusttasche, versorgt und liebt es.
Wenn er es richtig lieb hat, muss er es töten.
Von der Hitler-Armee wissen wir,
dass sie eingeredet bekamen, sie kämpften gegen "Untermenschen".
Ich erinnere mich an den Bericht eines Studienfreundes,
der eine Zeitlang in einem Kibbuz in Israel lebte.
Als er zurückkam, war er entsetzt darüber,
dass die dort arbeitenden israelischen Studenten abends nach dem Abendbrot sagten:
"Gehen wir doch noch ein paar Araber schießen!"
Wenn man bedenkt,
dass Männer derart pervertiert und zu Gewalt erzogen werden, fragt man sich,
wie unsere Welt besser werden soll,
solange Männer das Sagen haben.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


