24-02-2012, 12:42
(18-02-2012, 19:33)petronius schrieb: du hast vom leeren grab gesprochen, und drei tage nach der angeblichen kreuzigung des jüdischen rabbi jesus gabs eben noch kein christentum, höchstens jüdische jünger des jüdischen rabbi, die sich aber wohl auch als juden verstanden haben dürften. das christentum hat erst paulus entwickeltDiese "angebliche" Kreuzigung wird auch in nichtchristlichen Quellen erwähnt ...
Ab wann etwas "Christentum" ist, ist teilweise Definitionssache. Die Rolle von Paulus wird oft überschätzt, dass geht auf Irrtümer im 19. Jh. zurück. Was die Auferweckung betrifft, die für Paulus einer, wenn nicht der zentrale Punkt ist, spricht der davon, dass er das selber überliefert bekommen hat (1.Kor 15,1ff). Und auch was die "Rechtfertigung" bzw. die Zulassung der Nichtjuden zur Gemeinde angeht, hat er sich vergewissert, dass Petrus und Jakobus der gleichen Meinung waren wie er.
(18-02-2012, 19:33)petronius schrieb:Dass die das überall erzählt haben, ergibt sich z.B, aus dem was Paulus schreibt: dass er die Gemeinde in ganz Jüdäa verfolgt hat, oder dass er Petrus erwähnt, der mit Ehefrau durch die Welt reist und auch in Korinth gewesen ist, oder einen Brief an die Gemeinden in Rom schreibt, die er selber nie gesehen hat.(17-02-2012, 16:06)helmut schrieb: Du bist lustig. Die ersten Christen haben diese Geschichte überall rumerzählt, und da soll niemand widersprochen haben?ach, warst du dabei?
oder woher willst du das wissen?
Dass da widersprochen wurde - wenn da niemand widersprochen hätte, hätten ja alle Juden an Jesus geglaubt, was bekanntlich nicht der Fall war, sonst gäbs ja heute keine Juden mehr.

(18-02-2012, 19:33)petronius schrieb: oh, ich vergaß - für dich und deinesgleichen ist die bibel ja sowohl historisches wie naturwissenschaftliches fachbuch...Du denkst zu schwarz-weiß. Zwischen Fachbuch (kenne niemand, der die Bibel als "Fachbuch" bezeichnet) und unglaubwürdig gibt es viele Abstufungen. Die Briefe von Paulus sind beispielsweise alle zu einem bestimmten Anlass geschrieben, ohne die Perspektive, dass die dauerhafte Dokumente werden. Die Apostelgeschichte zeichnet sich dadurch aus, dass darin praktisch Alles stimmt, was sich überprüfen lässt. Das spricht für die Glaubwürdigkeit von Lukas, selbst wenn du die Wundergeschichten darin skeptisch betrachtest.
Wie Jesus und die Apostel glaube ich, dass Gott zu uns durch die Heilige Schrift spricht, die nach christlicher Auffassung auch das NT umfasst. Aber auch für den, der das nicht glaubt, gibt es gründe, Angaben in der Bibel für glaubwürdig zu halten. Die Gründe sind natürlich im Einzelfall unterschiedlich stark. Dass ich von euch verlange, die Bibel als "Fachbuch" zu akzeptieren, ist ein Strohmann, den du anscheinend benutzt, um dich mit den eigentlichen Argumenten nicht auseinandersetzen zu müssen.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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