(23-04-2012, 08:32)petronius schrieb:Verstehe ich nicht. Das hatte ich doch geschrieben...?(23-04-2012, 03:18)Noumenon schrieb:(19-04-2012, 00:43)Ekkard schrieb: Sinn kann man nur im Gefüge zwischen ICH und den ANDEREN finden.Eher zwischen Subjekt und Objekt...
nein, ohne ich und wir gehts nicht - denn "sinn" gibt es nur für menschen. nichts und niemand sonst stellt sich die "sinnfrage", bzw. sie stellt sich nur für uns
die frage "welchen sinn hat xy" ist sinnlos - sie ergibt nur sinn in der form "welchen sinn hat xy für mich oder für uns"
Ich verstehe auch nicht, wie du hier die Sonderstellung des Menschen rechtfertigen willst. Gerade auch im Hinblick auf andere Tierarten, welche halbwegs eine ähnliche Entwicklungsstufe erreicht haben (Schimpansen oder was weiß ich).
Und selbst für die Blattlaus (Subjekt) haben Dinge (Objekt) einen Sinn oder nicht, auch wenn sie selbst nicht in der Lage ist, dies festzustellen oder auszudrücken, was meines Erachtens eher sekundär ist. Natürlich hängt die Sinnfrage auch von der Interpretation ab, die bei der Blattlaus wohl so gut wie gar nicht stattfindet.
Aber ist bspw. für ein Kapuzineräffchen der Stein sinnvoll zum Knacken einer großen Nuss? Ja? Nein? Warum? Wieso bedarf es eines Menschen für diese Interpretation?
Oder liegt hier vielleicht eine Doppelbedeutung des Begriffes "Sinn" vor...?
Ich verstehe ja durchaus was du meinst, wenn du sagst, dass hinter dem Blitz kein "Sinn" steckt. Aber hier fehlt ja auch das Subjekt. Man könnte doch aber bspw. sagen, dass Blitze für das Ökosystem sinnvoll sind, wohinter nun wiederum ein Bezug zum Subjekt, nämlich sämtlichen Lebewesen, steht. Dann ist die Aussage selbst auch... äh... "sinnvoll".
(23-04-2012, 08:32)petronius schrieb: was man zu biblischen zeiten noch gar nicht kannte, darüber konnte selbstverständlich auch nichts geschrieben werdenNa offensichtlich tat man das aber. Und nicht nur hier, sondern auch in der antiken Naturphilosophie.
(23-04-2012, 08:32)petronius schrieb: zwischen äpfeln und birnen gibt es keine schnittmengeBeides sind Früchte die an Bäumen wachsen...
(23-04-2012, 08:32)petronius schrieb: daß ersteres eine bildhafte umschreibung für eine hinter allem stehend postulierte wirkmacht ist und das zweite eine faktische aussage zur beschreibung der beobachtbaren realitätNun ja. Wenn du das sagst. Ich will das mal Ausnahmsweise vorübergehend akzeptieren und schauen ob es zu meinem Weltbild halbwegs konsistent ist, oder ob ich deswegen schon wieder einen Haufen Modifikationen daran vornehmen muss.
(23-04-2012, 08:32)petronius schrieb: ich wollte darauf hinweisen, daß du hier andauernd irgendetwas in irgendetwas hinein interpretierst, obwohl du mir das gerade vorgeworfen hastDas interpretierst du nun wieder in meine Aussagen hinein. :p
daß beide "dasselbe meinen", ist allein deine interpretation
(23-04-2012, 08:32)petronius schrieb: nicht bei mir. bei dir, und das schon immer - wie dir ja auch andere bestätigen. du vermanschst wild durcheinander alles mögliche und behauptetst deckungsgleichheiten, die schlicht deiner fantasie entspringenBis dato scheinst du mir der Einzige zu sein.
Ekkard gilt nicht. Er schlägt alternative Sichtweisen vor, anstatt andere Auffassungen schlicht zu zerschmettern und mit profanen Vorwürfen um sich zu schmeißen.
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb: Das stimmt einfach nicht. In der Bibel geht es um Dinge, deren Existenz und Herkunft durch Gott gegeben sind. Sie werden überhaupt nicht infrage gestellt.Nun ja, möglicherweise besteht die Bibel tatsächlich zu 99% aus dem, was du stets erwähnst. Eine Art archaischer Gesetzestext mit moralisch-ethischen Steilvorlagen.
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb: An einigen wenigen Stellen hast du Recht. Z. B. wenn Eva aus der Rippe Adams geformt wird oder der Mensch aus Lehm gemacht wird. Aber das ist die Eigenart von Märchenerzählern und sagt nur: Adam und Eva sind von derselben Art. Und ihre Bestandteile sind irdisch (was auch sonst?).Im Nachhinein kann man natürlich viel umdeuten. Und irgendjemand erzählte mir auch einmal, dass mit den 7 Tagen in der Genesis gar keine 24h-Tage gemeint waren... *hust*
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb: Nur beschäftigen sich die Harry-Potter-Geschichten nicht mit dem menschlichen Dasein im Allgemeinen, sondern mit der Kritikwürdigkeit des englischen Schulsystems.Da kennt sich aber einer gut aus. Erwischt!
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb: Holla - natürlich! Mit dem Festhalten an ewigen und damit ewig gestrigen Lebensregeln und Mythen demontieren sich "die Religionen" selbst; es sei denn, sie dienen dazu, die Identität einer Volksgemeinschaft oder Partikulargesellschaft aufrecht zu erhalten.Sozusagen der kulturelle Aspekt...
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb:Oha! Da unterlag ich wohl tatsächlich einem ordentlichen Irrtum, jetzt wo ich selbst auch noch einmal nachschlage...(23-04-2012, 03:18)Noumenon schrieb: Ich sehe schlicht Schnittmengen in der Hermeneutik. Wo ist das bitte ein Kategorienfehler, wenn ein Christ mir bspw. erzählt "am Anfang war das Licht" und der Naturwissenschaftler sagt hingegen "am Anfang war alles voller Photonen"? Ersterer drückt sich lediglich in einer sehr einfachen Sprache aus, das ist alles."Am Anfang war das Licht", steht so nicht in der Bibel. Mag sein, dass es kirchliche Lieder in der Art gibt. Es heißt 1. Mo 1, 1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ...; und im Vers 3: Es werde Licht! Und es ward Licht.
Und sicher, dass es nicht nur irgendwie an der Übersetzung liegt...? Da wurde ja wohl mehrfach in der Historie ein wenig umgeschrieben, soweit ich weiß.
Nun, dann bin ich wohl noch mehr ein religiöser Ungläubiger... Aber wenigstens hat die Bibel in puncto Orthographie Recht.
(ja, ich weiß, es geht gar nicht so sehr um Wahrheit in der Bibel...)
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb: Wir bewegen uns eindeutig in der Ebene menschlichen Daseins, welches ohne Licht verkümmern müsste, oder einfach nicht vorhanden wäre. Das Licht kommt unmittelbar nach der Materie als Grundsubstanz des Daseins - und zwar des Menschen!Nun ja... Der Naturwissenschaftler in mir runzelt bei dieser Aussage eher die Stirn.
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb: Was, bitteschön, hat das mit der Kosmologie der Weltenstehung ("Urknall") zu tun, die sich keinen Deut um unser Dasein kümmert - außer dass Wissenschaft dies in einer sehr allgemeinen Form tut.Gar nichts mehr. Bevor du meine Illusion zerstört hattest (
Licht (Photonen, Energie), Himmel (Sterne, Galaxien), Erde (Planeten), Wasser, Pflanzen, Tiere, Mensch[/i]
Da scheint aber der gute alte Moses wohl gehörig was durcheinander gebracht zu haben. Wenn ich mir dann aber noch einmal deine Deutung der Rippe-Lehm-Geschichte anschaue, finde ich die Deutung der Schöpfungsgeschichte als kosmische Evolution gar nicht mal so verkehrt, auch wenn da einiges durcheinander geraten ist. Mit der Interpretation ist es ja manchmal ein bisschen schwierig, da muss man auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen. Ganz offensichtlich schwingt hier nebenbei auch noch das geozentrische Weltbild mit.
Das geozentrische Weltbild war ja eh recht populär zu der damaligen Zeit. Insofern sind oben genannte Dinge möglicherweise auch einfach nur "Zufallstreffer". Ein anderes Weltbild kannte man ja nicht, und die Existenz der profanen Dinge wollte man mal eben auch noch schnell erklären, weil es so hübsch klingt, oder so...
Was den Bibel-Gott selbst betrifft, muss ich wahrscheinlich nicht erwähnen, dass ich es da tendenziell eher mit Einstein halte. Da hatte ich wohl schon mehrfach einiges hier geschrieben.
Wobei ich mich nun aber gerade frage... macht die Bibel eigentlich konkretere Aussagen über Gott, oder wurden ihm solche Attribute wie Allmacht, Allgüte etc. erst nachträglich durch Menschenhand zugeschoben?
Gibt es konkretere Aussagen über den "Himmel" in der Bibel, wonach so Menschen ihr Leben richten? Das wäre doch bspw. wieder ein Postulat über die Wirklichkeit, und sehr viele Menschen glauben daran, auch wenn dieser "Ort" nicht ganz so kindlich-naiv aussehen mag, wie man es sich vor geraumer Zeit noch vorstellte...?
Es ist etwas OffTopic, verzeih' mir...
(23-04-2012, 11:20)Ekkard schrieb: Im Übrigen verweise ich auf die Ausführungen von Petronius.Frechheit! Du weißt ganz genau, dass Petroleum mein Lieblingseristiker hier ist. Seine Ausführungen würde ich nie und nimmer übersehen!

