08-05-2012, 12:07
(08-05-2012, 09:31)AlTheKingBundy schrieb: Das Ego hat in meinen Augen sehr wohl etwas damit zu tun, dass es Probleme mit dem Guten und dem Bösen gibt. Wenn man sein Ego "auf Null setzen" würde, könnte man Gott als Entscheidungsinstanz aktzeptieren. Das Ego sagt einem aber: ich kann das auch und mache das. Das meinte ich damit.Wenn wir schon von Gott reden (gemeint ist das, was die abrahimitischen Religionen dazu denken), dann muss man aber schon darauf achten, wie in den heiligen Schriften argumentiert wird. Nicht Gott entscheidet für den Menschen, sondern an Gottes Vorhandensein, an Seinen Weisungen entscheidet der Mensch.
(08-05-2012, 09:31)AlTheKingBundy schrieb: Du sagtest: "gut und böse" sind weniger eine frage der entscheidung, sondern des blickwinkels. so gut wie alles ist gleichzeitig "gut und böse", fragt sich nur, für wen und unter welchen umständenIch denke: Umgekehrt! In den meisten Fällen des Zusammenlebens ist Gut und Böse leicht auseinander zu halten. Sieht man einmal von künstlich erzeugten Ausgrenzungen ab, wird es schwierig in jenen Spezialfällen, die mit besonderen Einzelentscheidungen zu tun haben. Beispiel: Eine führerlose Lok rast einen Abhang hinunter. Ich stehe an der Weiche und kann 5 Arbeitskollegen opfern oder die Lok in die Menschenmenge des nächsten Bahnhofs rollen lassen.
Genau das meine ich auch. Nenne es Entscheidung oder Blickwinkel. Aus dem Blickwinkel resultiert auch immer eine Entscheidung. Erst der Kopf, dann die Hände.
M. E. versagt Ethik an solchen Stellen vollkommen. Andererseits spielen diese Fälle im Zusammenleben einer größeren Gesellschaft keine größere Rolle als der Abbruch einer Geröll-Lawine im Hochgebirge. Solche Katastrophen liegen außerhalb der Normen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

