(12-05-2012, 23:57)paradox schrieb:(12-05-2012, 23:45)schmalhans schrieb: Eben - für uns! Damit kommt - wie beim Berliner Verkehr - der Mensch in die Verantwortung und Mitte, und Gott ist raus. Will sagen, der Mensch ist der Sinn des Menschen. Oder wie Gertrude Stein schon wusste "Rose is a Rose is a Rose"[Quoting-Tag repariert./Ekkard]
Aber wir haben uns doch nicht speziell für dieses Bühnenspiel selbst erschaffen, oder?
Oder weiß man da schon was Neueres?
Vielleicht nicht für dieses "Bühnenspiel", aber es ist natürlich eine der Grundauffassungen des Marxismus und anderer Philosophien und Geisteswissenschaften, und auch der Archäologe Vere Gordon Childe sah es so ("Man makes himself" - Der Mensch schafft sich selbst). Grundsätzlich tendiere ich zu folgender Auffassung: Der Mensch schafft sich selbst die Bedingungen, in denen er am besten leben kann, verändert seine Umwelt und damit auch sich, in dem er Kultur i.w.S. schafft. Und er entwirft sein eigenes Bild, sein eigenes "Ich", ja sein "Ideal", nach dem er sich formt (Bodybuilding, plastische Chirurgie, genetische Manipulation einerseits - Bildung, Erziehung, geistige Manipulation andererseits).
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)

