(12-05-2012, 17:49)paradox schrieb: Hier wollte ich noch etwas anfügen, das eigtl. auch gut im Thread zur Wirtschaftsethik Jesu passt, aber im Grunde nur die Moslems und diesen Thread betrifft.
Es gäbe entweder ein Gebot oder eine Überlieferung, die folgendes besagt: Ein Muslim soll nicht satt schlafen gehen, wenn er weiß, dass sein Nachbar hungert.
Teilen spielt auch zb beim Opferfest eine Rolle, also wenn man ein Tier schächtet, soll man das Fleich auch mit seinen Nachbarn teilen.
Das hat angeblich (keine Ahnung wer das behauptet) auch den nützlichen Effekt, das dadurch viele Menschen mit Nahrung insbesondere Fleisch versorgt werden.
Ja das ist richtig, aber die wenigsten "Religiösen" halten sich tatsächlich nach meiner Erfahrung daran. Das ist so ähnlich wie das Prinzip der Nächstenliebe bei den Christen. In diesem Fall kennt man diesen Begriff, aber es ist dann zeitlich mehr so "Ich liebe dich demnächst, aber weiss nicht wann" und ist abgelenkt mit ganz anderen Themen. Das ist bei den Muslimen nicht anders.
Ich geh mal weiter und schreibe einen längeren Text:
Um mal was zum ursprünglichen Thema zu sagen "Der Islam wird immer falsch dargestellt", könnte ich noch erwähnen das diese Prozedur innerhalb vieler Muslime auch betrieben wird, sich aber beschweren wenn andere "Vorurteile" haben. Und da fließen dann noch gesellschaftlich/kulturelle Differenzen mit ein die darin ausgelebt werden. Z.B die politische Situation im Nahen Osten die sich in anderen Ländern durch den Informationsfluß der Medien auch niederschlagen. D.H wenn es eine Richtung gibt einer Gesellschaft in Deutschland, eine unintegrierte Paralelgesellschaft - werden diese Themen anders angenommen.
Es ist eine Art Tabuthema innerhalb der Muslime.
Wenn z.B Muslime diese Koranverteilung in dem Kontex kritisieren oder andere Handlungen bestimmter Gruppierungen, kommen von einem anderen Lager abwertungen gegenüber dieser Kritik. D.H man spricht nicht gerne offen darüber, daher gibts innerhalb der Muslime differenzen - diese Differenzen zu besprechen ist weitgehend ein Tabuthema.
Die meisten Muslime in Deutschland sind würde ich sagen deutlich sakularisierter Einstellung. Das kenne ich von Gesprächen mit vielen Akademikern. Diese fallen aber jetzt nicht so auf, sind aber in der deutlichen Mehrheit.
Für die "Radikalen" ist das unverständlich und sehen diese nicht als "richtige" Muslime an, sondern werwestliche, schwache Persönlichkeiten. Im Koran, nach meiner Recherche jedoch steht, das es nicht erlaubt ist andere Muslime als Nichtmuslime zu deklasieren. Da fungieren Radikale widersprüchlich, wollen aber Allgemeingültikeit besitzen.
Ebenso wenn der eine oder andere Fundamentalist sagt, Christen oder Juden kommen in die Hölle, widersprechen die sich innerhalb der monotheistischen Religion auch.
Denn Historisch ist es so das Muslime zu seiner Zeit schutz unter den Christen bekommen hatten. Hätten die diesen Schutz nicht gehabt, hätten die größere Probleme gehabt innerhalb der Polytheisten. Aber es wird immer mehr das Negative hochgeschaukelt und sich daran hochgezogen. Uniformiert packen die das dann in fundamentalistische Strömungen ein, wo grad mal paar Personen beteiligt sind aber umso mehr auffallen. Letzendes sind das gesellschaftliche Probleme, wofür quasi eine Religion quasi herhalten muss. Und das Spiel nimmt halt seinen lauf und wird immer Komplexer.
Usw.