22-05-2012, 23:43
Das "Opfer Jesu" besteht nach Meinung vieler Theologen nicht im Leiden und Sterben. In der Beziehung ist er victim (engl., also passives Opfer der politischen Verhältnisse, so wie einige Theologen unter der Nazi-Herrschaft des 3. Reiches). Christi Opfer besteht aus seinem Einsatz für die befreiende Botschaft eben gerade von der Knechtschaft der römischen Besatzung und der Sklaverei. Im Römerreich konnte man sehr leicht zum Sklaven werden! Wir können diese Furcht heute kaum mehr verstehen. Vielleicht lässt es sich nachspüren, wenn man heute Schüler ist, der von faschistoiden Jugendlichen "abgezogen" wird. Man wird dadurch innerlich unfrei, zieht sich zurück, meidet Abendveranstaltungen - zumindest in den Großstädten, fühlt sich allein gelassen. Dem hat Jesus eine klare Botschaft entgegen gesetzt: Liebe deine Feinde, gehe, wenn einer eine gemeinsame Meile verlangt eine zweite freiwillig mit, und wenn er deinen Mantel (deine Lederjacke) verlangt, gib ihm noch dein Hemd (dein Handy, die Uhr). Aber auch: Schau hin, leiste Hilfe (siehe Gleichnis vom barmherzigen Samariter), wenn jemand in Bedrängnis gerät.
Nichts von alledem hat seine Richtigkeit verloren.
Nichts von alledem hat seine Richtigkeit verloren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard