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synoptische frage: drei evangelien im vergleich
#25
Ja gut, man konnte über die Endzeitauslegungen bis zu Ende diese Welt reden. Bei entsprechendes Thema wurde vielleicht auch meine Sicht zu ernannten Stellen auslegen. Aber fühle mich mit Zeit und Kraft beschränkt, deswegen Endzeitauslegungen nicht ausfalte.

Kehre aber zu dem Vergleich die drei Synoptischen Evangelien zurück. Wie die zwei obigen „Zusammenstellungen“ zeigen, so einheitlich kann man auch den ganzen Text die drei Synoptischen durchlesen. Der einheitlicher Verlauf diese Texte sehe ich als einen Beleg, dass die drei Synoptischen Evangelien ein Buch präsentieren – das Urevangelium von Markus.

Um durchgehenden Verlauf zu meiden, diesmal habe ich eine Episode gewählt, die zu grade angefangene Diskussion „Wozu dienen Jesu Tod und Auferstehung?“ auch passen wurde. Der einheitliche Text minimiert Spekulationen darüber, wie zu Kreuzigung Jesu gekommen ist und wer wirklich für diese Hinrichtung Beantwortung trägt.

Zitat:Hat Pilatus für schuldigen Jesu gehalten oder Jesu verurteilte?

Bei Tagesanbruch fassten alle führenden Priester zusammen mit den Ältesten des jüdischen Volkes den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen. Sie ließen ihn fesseln und abführen und übergaben ihn dem römischen Gouverneur Pilatus. Gleich bei Tagesanbruch, nachdem der gesamte Hohe Rat – die führenden Priester mit den Ältesten und den Schriftgelehrten – über das weitere Vorgehen beraten hatten, ließen sie Jesus fesseln und abführen und übergaben ihn Pilatus. (Mt. 27,1-2; Mk. 15,1)

Der gesamte Hohe Rat erhob sich. Sie führten Jesus zu Pilatus und trugen diesem ihre Anklage vor. „Wir haben festgestellt“, sagten sie, „dass dieser Mann unser Volk aufwiegelt; er hält die Leute davon ab, dem Kaiser Steuern zu zahlen, und behauptet, er sei der Messias und König.“ Pilatus fragte ihn: „Bist du der König der Juden?“, – „Du selbst sprichst es aus“, erwiderte Jesus. Die führenden Priester brachten nun viele Beschuldigungen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus noch einmal an ihn. „Hast du darauf nichts zu sagen?“, fragte er. „Siehst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?“ Doch zu seinem Erstaunen gab Jesus keine Antwort mehr. (Lk. 23,1-2; Mk. 15,2-5)

Als Jesus vor dem Gouverneur stand, fragte ihn dieser: „Bist du der König der Juden?“ – „Du selbst sprichst es aus“, erwiderte Jesus. Die führenden Priester und die Ältesten brachten Beschuldigungen gegen ihn vor, aber er verteidigte sich mit keinem Wort. Da sagte Pilatus zu ihm: „Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?“ Doch Jesus gab ihm keine Antwort; zum großen Erstaunen des Gouverneurs sagte er nicht ein einziges Wort. (Mt. 27,11-14)

Zum Passahfest aber hatte der Gouverneur die Gewohnheit, einen Gefangenen freizulassen, den das Volk selbst bestimmen durfte. Damals war gerade ein berüchtigter Aufrührer im Gefängnis; er hieß Jesus Barabbas. Pilatus fragte deshalb das Volk, das sich versammelt hatte: „Wen soll ich euch freigeben: Jesus Barabbas oder den Jesus, von dem man sagt, er sei der Messias?“ Denn er wusste genau, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte. Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm ausrichten: „Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig! Ich habe seinetwegen heute Nacht im Traum viel Schweres durchgemacht.“ (Mt. 27,15-19)

Inzwischen hatten die führenden Priester und die Ältesten das Volk überredet, die Freilassung des Barabbas und die Hinrichtung Jesu zu fordern. Als darum der Gouverneur noch einmal fragte: „Wen von den beiden soll ich euch freigeben?“, antwortete die Menge: „Barabbas!“ – „Und was soll ich mit Jesus tun, von dem es heißt, er sei der Messias?“, wollte Pilatus wissen. „Ans Kreuz mit ihm!“, riefen sie alle. „Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?“, fragte Pilatus. Doch sie schrieen nur noch lauter: „Ans Kreuz mit ihm!“ (Mt. 27,20-23)

Darauf sagte Pilatus zu den führenden Priestern und der Volksmenge: „Ich kann keine Schuld an diesem Menschen finden.“ Aber sie beharrten auf ihren Anschuldigungen und erklärten: „Mit seiner Lehre, die er im ganzen jüdischen Land verbreitet, hetzt er das Volk auf. Angefangen hat er damit in Galiläa, und jetzt ist er bis hierher gekommen.“ (Lk. 23,4-5)

Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei. Man bestätigte ihm, dass Jesus aus dem Herrschaftsbereich des Herodes kam. Da ließ er ihn zu Herodes führen, der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war. Herodes war hoch erfreut, Jesus endlich zu Gesicht zu bekommen. Er hatte sich seit langer Zeit gewünscht, ihn einmal zu sehen, nachdem er schon viel von ihm gehört hatte. Nun hoffte er, Jesus würde in seiner Gegenwart ein Wunder tun. Er stellte ihm viele Fragen, aber Jesus gab ihm nicht eine einzige Antwort. Die führenden Priester und die Schriftgelehrten standen dabei und brachten schwere Beschuldigungen gegen ihn vor. Auch Herodes und seine Soldaten hatten für Jesus nur Verachtung übrig. Sie trieben ihren Spott mit ihm und hängten ihm ein Prachtgewand um, und so schickte Herodes ihn zu Pilatus zurück. Herodes und Pilatus, die bis dahin miteinander verfeindet gewesen waren, wurden an diesem Tag Freunde. (Lk. 23,6-12)

Pilatus rief die führenden Priester, die anderen führenden Männer und das Volk zusammen und erklärte: „Ihr habt diesen Mann vor mich gebracht, weil er angeblich das Volk aufwiegelt. Nun, ich habe ihn in eurem Beisein verhört und habe ihn in keinem der Anklagepunkte, die ihr gegen ihn erhebt, für schuldig befunden. Im Übrigen ist auch Herodes zu keinem anderen Schluss gekommen, sonst hätte er ihn nicht zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Der Mann hat nichts getan, womit er den Tod verdient hätte. Darum werde ich ihn auspeitschen lassen und dann freigeben.“ (Lk. 23,13-16)

An jedem Passahfest pflegte er aber ihnen einen Gefangenen freilassen, den die Juden selbst bestimmen durften. Damals saß ein gewisser Barabbas zusammen mit einigen anderen Aufrührern im Gefängnis; sie hatten bei einem Aufstand einen Mord begangen. Als jetzt eine große Menschenmenge zu Pilatus hinaufzog und ihn bat, wie üblich jemand zu begnadigen, fragte er sie: „Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe?“ Denn es war ihm klar geworden, dass die führenden Priester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten. Doch die führenden Priester wiegelten das Volk dazu auf, stattdessen die Freilassung des Barabbas zu fordern. Da wandte sich Pilatus von neuem an die Menge. „Und was soll ich mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?“, wollte er wissen. „Lass ihn kreuzigen!“, schrieen sie zurück. „Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?“, fragte Pilatus. Doch sie schrieen nur noch lauter: „Lass ihn kreuzigen!“ (Mk. 15,6-14)

Doch schrieen sie alle im Chor: „Weg mit ihm! Gib uns Barabbas frei!“ Barabbas saß im Gefängnis, weil er an einem Aufruhr in der Stadt beteiligt gewesen war und einen Mord begangen hatte. Pilatus, der Jesus freilassen wollte, versuchte noch einmal, sich bei der Menge Gehör zu verschaffen. Sie aber schrieen nur umso lauter: „Lass ihn kreuzigen! Lass ihn kreuzigen!“ Pilatus machte noch einen dritten Versuch. „Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?“, fragte er sie. „Ich habe nichts an ihm gefunden, wofür er den Tod verdient hätte. Darum werde ich ihn auspeitschen lassen und dann freigeben.“ Doch sie gaben nicht nach. Mit aller Macht forderten sie, Jesus solle gekreuzigt werden. Schließlich beugte sich Pilatus dem Druck der schreienden Menge und entschied, dass sie ihren Willen haben sollten. Den, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß, gab er frei, wie sie es gefordert hatten; Jesus aber opferte er ihrem Willen. (Lk. 23,18-25)

Pilatus sah, dass er nichts erreichte. Im Gegenteil, der Tumult wurde immer schlimmer. Er ließ sich Wasser bringen, wusch sich vor den Augen der Menge die Hände und sagte: „Ich bin unschuldig am Tod dieses Mannes. Was jetzt geschieht, ist eure Sache.“ Da rief das ganze Volk: „Die Schuld an seinem Tod soll uns und unseren Kindern angerechnet werden!“ Daraufhin gab Pilatus ihnen Barabbas frei. Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn den Soldaten zur Kreuzigung. (Mt. 27,24-26)

Pilatus wollte die Menge zufrieden stellen. Darum gab er ihnen Barabbas frei; Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn den Soldaten zur Kreuzigung. (Mr. 15,15)

Nicht jeder gegenwärtiger Schriftsteller wurde in der Lage so bildlich, mit Verursachern des Tumults, mit detailliertem Verlauf und mit dem Wortwechsel so aufgebrachte Menge zu beschreiben. Dabei behaupte ich nicht, dass hier vorgelegter Text perfekt übersetzt ist und den Ursprungstext wirklich vollkommen wiedergibt. Es geht mir nur um den Vergleich…


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synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von sunshine - 30-10-2007, 22:42
RE: synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von sunshine - 03-11-2007, 17:59
RE: synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von Regenbogen - 15-04-2012, 14:48
RE: synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von Regenbogen - 15-04-2012, 20:00
RE: synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von Regenbogen - 16-04-2012, 16:38
RE: synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von Regenbogen - 17-04-2012, 10:23
RE: synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von Regenbogen - 15-05-2012, 19:12
RE: synoptische frage: drei evangelien im vergleich - von Regenbogen - 16-05-2012, 09:48
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