25-05-2012, 11:09
(24-05-2012, 23:22)petronius schrieb: indys statement, auf das ich mich im eröffnungsbeitrag beziehe, behauptet ..., daß kreuzigung und auferstehung die menschen zum glauebn bringenDas ist insofern richtig, als die Kreuzestheologie von Gläubigen entwickelt wurde um einer (theologischen) Erklärung willen. Eben darauf haben Bion (religionsgeschichtlich) und ich (aus Sicht als protestantischer Christ) hingewiesen. Die Kreuzestheologie selbst ist nichts, was dem Christentum Zulauf beschert - behaupte ich mal und verweise nochmals auf die Ablehnung durch moderne Theologen. Wo heute Zulauf herrscht, da handelt es sich wie in der Antike um staatliche Systeme, welche den 'aufrechten Gang' verhindern. Mag sein, dass ohnehin christlich Gläubige ihr Leid besser ertragen (eddyman?), wenn sogar ihr göttlicher Messias hat an dieser Welt leiden müssen. Aber in diesen Fällen besteht der Glaube bereits.
wir sind uns wohl also einig, daß diese behauptung unsinn ist
Andererseits: Die Folterung und Ermordung eines Menschen ist für alle Menschen im Sinne der goldenen Regel inakzeptabel. Ein dergestalt zum Märtyrer gemachter Mensch sollte immer ein 'Hingucker' sein. Man muss sich fragen, welcher Art das System ist, in dem solche Vorgänge aus Folter und Mord gerechtfertigt werden.
Und wir mit unserer Abschottung gegen Flüchtlinge, die man lieber im (Mittel-) Meer ertrinken lässt, als ihnen einen Hauch Unterstützung zu gewähren, müssen uns auch nach 'unserem System' fragen lassen! Auch zu solchen Fragen dient das Beispiel von Jesu Tod. Die Auferstehung eines gerecht(fertigt)en Systems ist und bleibt unsere Sache.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

