09-06-2012, 23:35
(09-06-2012, 18:09)Abd al Masi7 schrieb: Sura 13 Vers 27
Allah läßt in die Irre gehen, wen Er will, und leitet zu Sich, wer sich Ihm reuig zuwendet.
Er ist also derjenige der täuscht.
"Er lässt in die Irre gehen" ist falsch übersetzt, aber für eine islamische Übersetzung ist es in Ordnung.
In arabischen aber, heißt es ganz klar: "er täuscht" "yudillu" ( يُضِلُّ )
Erstmal steht fest, dass es durchaus himmelhohe Täuschungen in dieser Welt gibt. Typisch ist z.b., dass um uns herum dauernd Menschen sterben, wir jedoch denken, das betrifft uns nicht, wir leben wohl ewig. Und wenn dann der Tod kommt, wollen wir es nicht, dann gibt es dieses starke Hängen am Leben... Da sind so viele Widersprüche, die sich nicht lösen lassen, so viel Verstrickung in dieser Welt und diesem Leben, dass alles eigentlich ganz unerklärlich ist, v.a. weil es so viel Leid mit sich bringt. Und trotzdem machen wir weiter...
Wie soll man das in Bezug auf eine persönlichen Gott erklären, stellt sich die Frage. Und dann sagt man, dass Er es ist, der den Menschen täuscht, oder ihm Erkenntnis verleiht - dass diese Welt, so rau es in ihr auch manchmal zugehen mag, Sein Spiel ist.
(Ich persönlich beziehe mich nicht auf einen persönlichen Gott, aber so könnte man es erklären)

