26-07-2012, 20:07
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Ist schon ne interessante Sache, das ganze Thema.
Ich selbst war ja immer nur an katholischen Schulen, ich weiß also nicht ganz genau, ob der Religionsunterricht an staatlichen Schulen neutraler verläuft... im Großen und Ganzen bleibt es ja aber Religionsunterricht, und nicht "Unterricht über Religionen". Ich selbst hatte alle Religionen in der Schule, und zwar so ca. vier Schulstunden je Weltreligion, den Rest der zwölf Jahre Schulzeit ging es um "uns"...
Ich weiß von ehemaligen Mitschülern dass ihr Religionsunterricht relativ breit war. Da hatte man dann eben auch die ganzen philosophischen Religionskritiker ala Marx, Feuerbach...
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Grundsätzlich finde ich das schon ein Problem. Dafür, dass wir ein säkuralisierter Staat sein sollen genießt das Christentum große Vorzüge gegenüber anderen Religionen.
Das mag sein, aber das Gericht konnte ja in diesem Fall nicht gleich ein Urteil über die Privilegien des Christentums fällen
Es gab ja einen konkreten Fall der behandelt werden musste.
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Niemand braucht Religionsunterricht, um religiös zu werden oder Teil einer Gemeinde zu sein.
Beim ersteren stimme ich dir zu, beim zweiten nur bedingt. Könnte mir vorstellen dass es auch im modernen Deutschland noch Gegenden gibt in welchem es selbstverständlich ist religiös zu sein und man schief angeschaut wird, wenn man sich davon abkapselt. Komme selbst aus einer solchen Gegend.
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Im Prinzip gilt hier die Frage: Was ist eigentlich Schützenswerter? Religionsfreiheit in Richtung der Religiösität oder davon weg?
Es ist aber Sache der Eltern ob sie ihr Kind in den Religionsunterricht schicken oder nicht.
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Seltsam finde ich dagegen, dass die Aussage der Kinder selbst nicht gewertet wurde. Diese Kinder werden durch den Religionsunterricht nämlich bestimmt nicht frommer.
Ich denke nicht, dass das der Grund für das Gericht war so zu entscheiden.
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Siehe die alte Leier mit dem Spinat: Je mehr ich die Kleinen dazu zwinge, desto verhasster wird es.Religiösität unter den Kindern wird das sicher nicht fördern.
Dieses Argument dürfte sich auf alle anderen Schulfächer ebenso anwenden lassen.
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Bei uns an der Schule war Gottesdienst immer Pflicht. Auf dem Gymnasium haben wir sogar manchmal den Unterricht für eine Andacht vernachlässigt, wenn unsere Lehrerin meinte, sie wolle mit uns ein paar Lieder singen und ein paar Gebete sprechen. Mit staatlicher Bildung hatte das nichts zu tun, das war Kirche.
wow! Ich denke (und hoffe) an staatlichen Schulen ist das nicht so.
