26-07-2012, 21:18
(26-07-2012, 20:56)schmalhans schrieb: Interessant fände ich allerdings ein paar Fallberichte, wie denn so Unterricht und die Prüfung in Reli abläuft. Also: Was lerne ich da, was sind die wissenschaftlichen Kriterien, welche Inhalte werden vermittelt und was wird geprüft?
Um dir in möglichst knapper Form weiterzuhelfen: Der Oberstufenlehrplan, an den wir uns sehr exakt gehalten haben, sieht vor allem die Behandlung von Personen vor. Ein Beispiel wäre Schalom-Ben-Chorin oder auch Feuerbach. Die Informationstiefe dabei ist allerdings lächerlich und eben auch immer nur völlig fixiert auf die großen Hauptthemen Jesus und Kirche. Von 163 Leuten haben an unserer Schule Neun Menschen Abitur in Religion gemacht, ich als eine davon. Die Ergebnisse waren für die Schule beschämend schlecht - zwei Punkte, drei, vier, fünf, acht - einmal zwölf (von fünfzehn). Zufällig von einer Person, deren Eltern beides Theologen sind.

(26-07-2012, 20:07)Gundi schrieb: wow! Ich denke (und hoffe) an staatlichen Schulen ist das nicht so.
Da kann ich nur zustimmen! Versteht jetzt noch einer nicht warum ich religiöse Einmischung nicht ideal finde?

(26-07-2012, 20:07)Gundi schrieb:(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Im Prinzip gilt hier die Frage: Was ist eigentlich Schützenswerter? Religionsfreiheit in Richtung der Religiösität oder davon weg?
Es ist aber Sache der Eltern ob sie ihr Kind in den Religionsunterricht schicken oder nicht.
(26-07-2012, 19:55)Keksdose schrieb: Seltsam finde ich dagegen, dass die Aussage der Kinder selbst nicht gewertet wurde. Diese Kinder werden durch den Religionsunterricht nämlich bestimmt nicht frommer.
Ich denke nicht, dass das der Grund für das Gericht war so zu entscheiden.
Das Problem hier: Die Eltern (zwei an der Zahl) hatten zwei unterschiedliche Auffassungen. Was wiegt da mehr?
Ich frage mich eben, was denn nun tatsächlich der Grund des Gerichts war, sich so und nicht anders zu entscheiden.