30-07-2012, 14:03
(27-07-2012, 23:05)schmalhans schrieb: "Ein Staat, der seine Bürger nicht gegen die Verunglimpfung dessen, was ihnen das Heiligste ist, schützt, kann nicht verlangen, dass diese Menschen sich als Bürger ihres Gemeinwesens fühlen. Wenn es sich um Christen handelt, so bleiben sie loyale Untertanen, aber nicht mehr"
was für ein schwachsinn...
wer schützt denn das vor verunglimpfung, was mir "das heiligste" ist?
oder wer bestimmt, welches (wessen) "heiligstes" denn nun zählen soll, wenn welche in konflikt miteinander kommen?
was wem wie "heilig" ist, ist privatsache und geht den staat nichts an. auch kann der staat nicht mehr als loyalität von seinen "untertanen" (eigenlich spricht man heute von "bürgern", aber die wortwahlspricht natürlich auch für sich bzw. das demokratieverständnis des hr. spämann) verlangen - soll er etwa angebetet werden oder was?
fürmein gemeinwesen engagiere ich mich nicht, weil "staat" draufsteht - sondern weil ich in einem gedeihlichen solchen leben möchte. dazu gehört natürlich, sich nicht gegenseitig vorsätzlich zu beleidigen - aber eben schon auch die toleranz, mal polemik und pointierten widerspruch auszuhalten. und schon gar nicht kritik an religion oder weltanschauung als persönliche beleidigung aufzufassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

