31-07-2012, 13:07
(31-07-2012, 12:13)Gundi schrieb: Auf alle Fälle eine seeeehr weite Auslegung des von Spaemann Geagtem.
Nun, ich habe es halt gelernt, das theoretische Fundament des Schreibers, das unter dem Text (bzw. zwischen den Zeilen) liegt und ihm Basis und Motivation gibt, mitzulesen. Kein Philosoph und Theologe schreibt Aufsätze mal eben so. Deshalb haben viele die Rede des Papstes vor dem Bundestag und das Bedenkliche hinter dem Gesagten (die Empfehlung der Anwendung des theologischen "Naturrechts" als politische Richtschnur, sprich die Aufgabe des rational geprägten Denkens und Handelns zugunsten eines "grünangestrichenen" Theologismus - Volker Beck scheint es verinnerlicht zu haben) auch gar nicht verstanden, sondern missverstanden als Appell an die Moral der Politiker, die blind dem Böckenförde-Dilemma ausgeliefert sind ...
*http://www.welt.de/debatte/article13620452/Wie-Papst-Benedikt-XVI-den-Bundestag-ueberlistete.html
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)

