Voran geht eine Verheißung an die Jünger, dass sie im Gottesreich zu Richtern der Stämme Israels berufen werden wie dies vor der Zeit der Könige der Fall war. 'Richter' ist hier als eine Art Oberverwalter zu verstehen im übertragenen Sinne also Kirchenvorsteher, Bischof.
Das vollständige Zitat lautet:
Simon, Simon, siehe der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Petrus nimmt darauf hin den Mund sehr voll, er werde mit Jesus ins Gefängnis und in den Tod gehen. Wir wissen, dass es anders gekommen ist.
Die Ausdrucksweise entspricht der Redeweise in "himmlischen Gleichnissen", die uns fremd ist. Wir denken in abstrakten psychischen Zuständen z. B. "Furcht", "Schwäche","Mobbing", (schlechtem) "Leumund" oder "Rehabilitation". Die alten Israeliten machen daraus aber indirekte Geschichten, so als führe ein Satan oder Gott Regie. Laut neutestamentlichem Zeugnis muss Jesu Predigt sehr häufig die Form von Gleichnissen gehabt haben.
Im vorliegenden Fall tritt Jesus als Fürsprecher vor dem "Vater" (also Gott) auf, um die spätere Rehabilitation des Simon vorzubereiten. Vielleicht spricht Jesus auch für die Zuhörer: Simon wird in dieser Notlage nicht standfest sein, bleibt aber trotzdem ein wertvolles Glied meiner Nachfolger vielleicht sogar an leitender Stelle. (So etwas nennt man heute "einen Nachfolger aufbauen")
Über Gott sagt dieses Spiel (das Kopftheater) rein gar nichts. Bestenfalls ist im modernen Sinn von "Überzeugungsarbeit" durch Jesus die Rede.
Das vollständige Zitat lautet:
Simon, Simon, siehe der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Petrus nimmt darauf hin den Mund sehr voll, er werde mit Jesus ins Gefängnis und in den Tod gehen. Wir wissen, dass es anders gekommen ist.
(31-07-2012, 19:41)Lelinda schrieb: Wie soll man das verstehen? Es klingt, als wenn Gott Jesus und den Teufel ein Spiel spielen lässt, bei dem die Menschen als Spielfiguren dienen, und als wenn beide Spieler ihn (also Gott) zwischendurch um eine Veränderung der Spielregeln bitten können.Also Gleichnisse beschreiben im Allgemeinen nur eine bestimmte Situation. Diese besteht hier in einer vertraulichen Anspielung Jesu auf die ersichtliche Furcht (wahrscheinlich aller Jünger) vor Verfolgung, Gefängnis und Tod. Simon (genannt Petrus) übergeht die Anspielung etwas vollmundig.
Die Ausdrucksweise entspricht der Redeweise in "himmlischen Gleichnissen", die uns fremd ist. Wir denken in abstrakten psychischen Zuständen z. B. "Furcht", "Schwäche","Mobbing", (schlechtem) "Leumund" oder "Rehabilitation". Die alten Israeliten machen daraus aber indirekte Geschichten, so als führe ein Satan oder Gott Regie. Laut neutestamentlichem Zeugnis muss Jesu Predigt sehr häufig die Form von Gleichnissen gehabt haben.
Im vorliegenden Fall tritt Jesus als Fürsprecher vor dem "Vater" (also Gott) auf, um die spätere Rehabilitation des Simon vorzubereiten. Vielleicht spricht Jesus auch für die Zuhörer: Simon wird in dieser Notlage nicht standfest sein, bleibt aber trotzdem ein wertvolles Glied meiner Nachfolger vielleicht sogar an leitender Stelle. (So etwas nennt man heute "einen Nachfolger aufbauen")
(31-07-2012, 19:41)Lelinda schrieb: Muss man sich das so vorstellen: Das ganze Dasein der Menschheit als Spiel zwischen „gut“ (Jesus) und „böse“ (Satan), während Gott interessierter Zuschauer und Spielleiter ist? Was sagt es über Gott aus, wenn die Menschen für ihn nicht mehr als Schachfiguren sind?Ja, wenn man der antiken Ausdrucksweise der Israeliten folgt. Da wird eine Art Kopftheater aufgeführt (Dein Hinweis auf Hiob ist zutreffend). Transportiert wird im vorliegenden Fall aber "Versagen und Rehabilitation" - Im modernen Sinn also: Nein!
Über Gott sagt dieses Spiel (das Kopftheater) rein gar nichts. Bestenfalls ist im modernen Sinn von "Überzeugungsarbeit" durch Jesus die Rede.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard