(01-08-2012, 21:46)Lelinda schrieb: ..., dass man ja gar nicht weiß, welche (und ob überhaupt einige) der Gleichnisse wirklich von Jesus selbst sind und nicht von späteren Autoren.
22, 31f. ist lukanisches Sondergut. Mk und Mt kennen dieses Herrenwort nicht. Es ist daher zu fragen erlaubt, ob Lukas die Erzählung in dichterischer Freiheit sinnerweiternd ergänzt hat oder aus einer, den anderen Evangelisten verschossenen Tradition schöpft. Erst mit den Versen 33f. nimmt er Mk 14, 29-31 auf und verbindet diese Quelle mit seinem Sonderwissen.
Die Aussage hingegen ist klar: Jesus warnt und ermahnt Petrus (vgl. *Mk 14, 29-31 u. Mt 26, 31-35), er kündigt Petrus' Versagen an und ermahnt ihn, seinen Brüdern im Glauben beizustehen und Vorbild zu sein, wenn er den Glauben - in Erüllung des Jesusgebets (V. 32) - wiedererlangt hat.
Satan ist bei Lukas Anstifter der Passion. Auch die, die Jesus am nächsten stehen, versucht er zu verführen, Judas (Lk 22,3) mit Erfolg.
*Flüchtigkeitsfehler berichtigt!
MfG B.

