18-08-2012, 10:37
(17-08-2012, 22:37)Lelinda schrieb: Schmalhans:
Was ist denn, wenn du ein öffentliches Gebäude betrittst, das auch kein richtiges Wohnhaus ist und keinem Menschen persönlich gehört? Würdest du z.B. in einer Behörde rauchen (vorausgesetzt, du bist Raucher), obwohl es verboten ist, weil dir die Politik nicht gefällt? Und würdest du dich über diese Politik beschweren, wenn dich ein Beamter bitten würde, die Zigarette auszumachen?
In Beitrag 14 schreibe ich dazu "Selbstverständlich richte ich mich nach den Regeln (in öffentlich zugänglichen Gebäuden) - so lange sie vernünftig begründbar sind: etwa die Schutzpantoffeln in alten Schlössern zu tragen oder die Ausstellungsstücke nicht zu berühren."
Und ja, wenn ich etwas hinterfrage und den Grund nicht hinreichen begründet oder inakzeptabel finde, werde ich versuchen, etwas dagegen zu unternehmen. Was (in Bezug auf dein Beispeil) die Raucherlobby ja auch tut. Das nennt man Demokratie.
Ist es denn so schwer zu verstehen? Ich akzeptiere zwar das "Hausverbot", nehme mir aber die Freiheit, die Gründe zu hinterfragen.
Der Grund für die Bekleidungsvorschrift ist Respekt vor Gott und seiner (katholischen) Kirche. So lange ich aber nicht von dieser respektiert werde, respektiere ich sie auch nicht.
Nehmen wir an, ich würde der Kirche meinen Respekt erweisen - würde sie dann im Gegenzug auch meine Art zu leben respektieren? Ich halte das für unwahrscheinlich.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)

