21-08-2012, 20:32
(21-08-2012, 19:03)Gundi schrieb: Ich habe heute gelesen, dass es Christen (und anderen Religionen wohl auch) in Nepal (in welchem der Säkularismus seit dem Machtverlust des Königs besteht (vorher Hinduismus Staatsreligion)) verboten ist zu missionieren.
Anlass für mich mal zu fragen, wie ihr solche Verbote wertet, was Gründe für solche Verbote sein können und ob ein solches Verbot legitim ist?
Ganz grundsätzlich gefällt mir der Gedanke, Missionierung ganz zu unterlassen (auch wenn ein Verbot nicht die "sympathischste" Art ist, so etwas zu erreichen). Bei Missionierungsversuchen habe ich nämlich immer das Gefühl, eine überhebliche Person stecke dahinter. Ein wirklich demütiger Mensch wird niemandem erklären, er liege falsch, denke ich.
Das Verbot an sich bewerte ich trotzdem nicht positiv. Einfach aus dem Grund, dass mir im Moment noch keine ausreichende Legetimation für eine Gesetzesgrundlage einfällt. Kann sich aber ja auch noch ändern.
(21-08-2012, 19:03)Gundi schrieb: Gegengedanke: Jeder Mensch sollte friedlich seine Meinung sagen dürfen, auch eine religiöse. Jemanden friedlich vom eigenen Glauben überzeugen zu wollen ist vollkommen legitim. Es ist ja jeder Mensch frei genug selbst zu entscheiden ob er einer Religion beitritt oder nicht.
Deinem Gegengedanken stimme ich zu. Allerdings müsste ich da nochmal nachfragen: Was genau wird durch das Missionierungsverbot untersagt? Erzählt ein Gläubiger ganz privat jemandem von seinem Glauben, ist das legetim. Sogar ein Missionierungsversuch (den ich zwar für überheblich halte) sollte nicht bestraft werden. Problematisch fände ich einzig und allein die Missionierung, die von einer Organisation ausgeht.

