31-08-2012, 09:33
(31-08-2012, 01:01)Artist schrieb: mit dem unterschied das manch atheist oft versucht eine ständige kontroverse aufzubauen, die nichtmals die frage beantworten kann
welche kontroverse?
mit allgemeinen, im tonfall dumpfen raunens gehaltenen vorwürfen kommen wir nicht weiter - sie "bauen nur eine kontroverse auf, ohne irgendwelche fragen zu beantworten"
wenns um die von ekkard angesprochene frage nach dem "ungeklärten Rätsel unseres Schicksals" gehen soll - darauf hat niemand die antwort, weil es gar keine gibt. ja, es gibt ja noch nicht mal ein "Schicksal", geschweige denn ein diesbezügliches rätsel, das man beantworten könnte
es gibt nur kausale zusammenhänge und kontingenz, und die einzige frage ist, wie wir damit zurandekommen, welche instrumente wir uns bereitlegen, um damit umzugehen, daß die dinge sind, wie sie sind, und auch dort, wo sie veränderbar sind, das nicht der einzelne per fingerschnipen oder wunschdenken (und finde dies in weihrauchgeschwängerten prunkräumen mit seltsam gekleidetetn alten männern statt) erledigen könnte
so ist es in der tat die religion, die mit ihrem absurden anspruch, hier eindeutige und für alle gültige simple antworten zu geben, die menschen einlullt und unmündig hält. um den aufruf "sapere aude!" zu befolgen, bedarf es keiner religion - im gegenteil behindert diese selbiges meist
(31-08-2012, 01:01)Artist schrieb: aber nur eben eine kontroverse auslöst und er im besten falle denkt, er denke selbst logisch weil er es geschafft hat eine kontroverse aufzubauen.
nun gut - vermutlich hältst ja auch du diesen merkwürdigen satz für irgendwie "logisch"...
(31-08-2012, 01:01)Artist schrieb: gleichzeitig wieder die antwort von dem sucht wo er die kontroverse hingesetzt hat, sich also nicht selbst die antwort gibt
welche antwort? worauf?
ob es besser ist, an einen "lieben gott" zu glauben angesichts der realen zustände auf diesem planeten, oder an das fliegende spaghettimonster?
(31-08-2012, 01:01)Artist schrieb: das ist dann wie ne spirale nach aussen ohne ein abschliessendes ende, das am ende so viele fragen öffnet das die kapazität für die antworten fehlt die dazu zum subjekt in einer erwartunghaltung angepasst geliefert kommt. so ist das halt aber im leben der begrenzten warnehmung. wie ein planet im universum wo keiner zum anfang und ende blicken kann. er hängt in einem scheinbaren tiefen raum, irgendwo im raum - von allen perspektiven hin ein großer raum - den man mit der warnehmung nur in seinem anmut warnehmen kann - aber nicht in seiner tiefe
ich hoffe, wenigstens du hast eine leise ahnung, was diese suada eigentlich besagen soll
(31-08-2012, 01:01)Artist schrieb: daher fühlen sich glaub ich viele philosophen so verloren in ihren gedanken und die gedanken spalten dann das gemüt und das gemüt macht sich dann wieder in der nächsten diskussion bemerkbar.
mir hat mal einer gesagt er fühlt sich wie ne nussschale in einem stürmenden meer und diese wut will dann noch mehr kontroverse auslösen, weil er noch mehr antworten braucht.
tja, zu philosophen kann ich nicht viel sagen...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)