05-09-2012, 07:21
(04-09-2012, 23:47)Gundi schrieb:(04-09-2012, 23:18)petronius schrieb: ist es zulässig, gottesbilder (z.b. christliche) rational zu bewerten, z.b. auf logische inkonsistenzen hin zu untersuchen?
Sicherlich. Sollte man sogar
oh - danke
ich werde mir das merken und bei bedarf darauf zurückkommen
(04-09-2012, 23:47)Gundi schrieb: Nur scheint mir manchmal, dass einige Menschen meinen sie wären die ersten denen Ungereimtheiten im Glauben auffallen.
Erzählt man ihnen dann, dass sich ein Großteil der Gläubige durchaus dieser Problematik bewusst ist, dies jedoch für ihren Glauben kein Problem darstellt stößt man oftmals auf Unverständnis
ist das nicht naheliegend?
wie soll man verstehen, wenn menschen irrationales, der logik widersprechendes und kontrafaktisches glauben?
(04-09-2012, 23:47)Gundi schrieb: Da wird dem Gläubigen, der für sich eventuell nur sagt, dass Gott über dem Menschen und somit für dessen Bewustsein transzendent ist, ein "Wegschmeißen der Logik" oder "Selbstbetrug" vorgeworfen, also Dinge die sich zum einen aus der Tatsache des Glaubens alleine überhaupt nicht ableiten lassen
aus der tatsache des glaubens allein leitet niemand so etwas ab, sondern aus den inhalten und ihrer begründung. denn wenn jemand irrationales, der logik widersprechendes und kontrafaktisches glaubt und sagt, das sei überhaupt kein problem - was dann hat er denn getan als in glaubensdingen die logik für obsolet zu erklären, also "wegzuschmeißen"?
wenn jemand trotz besseren wissens kontrafaktisches glaubt, dann kann ich das nicht anders sehen als als selbstbetrug
(04-09-2012, 23:47)Gundi schrieb: Imho beinhaltet Glauben auch das Überschreiten von Grenzen (Transzendenzbezug). Wer daher pausenlos nur Logik fordert, hat imho ein Verständnisproblem des Wesens von Religion, da er ja nur auf Wissen aus ist. Ein solches kann die Religion jedoch nicht bis ins letzte liefern
es muß ja nicht bis "ins letzte" gehen. aber um dinge, die offen auf der hand liegen, weiß man doch. trotzdem anderes zu glauben, ist - transzendenzbezug hin oder her - unlogisch und/oder selbstbetrug
was seinerseits ja auch wieder nicht verboten ist, das kann ja jeder gläubige für sich so handhaben, wie er will. sollte dann aber nicht beleidigt sein, wenn man das auch offen aussoricht
(04-09-2012, 23:47)Gundi schrieb: Zusammengefasst: Hinterfragen, kritisieren etc. - ja, sollte man. Jedoch nicht beleidigen
kannst du den unterschied definieren?
wo liegt die grenze zwischen kritischer bewertung und beleidigung?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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