21-09-2012, 10:49
Dass man für die jetzigen Ausschreitungen wegen eines dilettantischen Videos kaum die Religion Islam selbst als Schuldigen ausmachen kann, sollte klar sein, wenn man sich unsere eigene Geschichte ansieht. Im mittelalterlichen Christentum waren gewalttätige Ausschreitungen gegen Andersgläubige oder Abweichler mindestens genauso üblich wie heute in muslimischen Diktaturen, und die Justiz dieser Zeit war bestimmt nicht humaner als die Scharia. Und das kann sicher nicht der ursprünglichen "Idee" oder dem Religionsstifter angelastet werden, der seine Lehre damals bestimmt nicht wiedererkannt hätte.
Im Grunde gibt es überall kluge und dumme, mitfühlende und mitleidlose Menschen, egal, welcher Religion sie angehören. Das Problem ist wohl eher, dass Religionen und Ideologien, die den Menschen ein schöneres Leben versprechen, wenn sie sich an die Vorgaben der entsprechenden Vertreter halten, sich gut als Machtinstrument missbrauchen lassen, um z.B. die Volksmenge im Sinne der Vertreter zu steuern. Und monotheistische Religionen, die automatisch intoleranter sind als Religionen mit vielen oder gar keinen Göttern (wie dem Buddhismus) eignen sich hervorragend dafür. Das ist natürlich in einer Diktatur einfacher als in einer Demokratie, und bei mangelnder Bildung der Volksmassen besonders einfach.
Es wurde irgendwo gefragt, warum sich radikale Muslime in aller Welt eher über ein mohammed-feindliches Video aufregen als über die Zustände in Syrien. Ich wage zu antworten, dass der normale Bauer oder Kamelhändler in einem Land wie dem Sudan überhaupt keine Ahnung von den Zuständen in Syrien hat. Und wenn er sie hätte, würde er wahrscheinlich denken: "Na und? Hier in Darfur sieht es auch nicht besser aus."
Die Beleidigung der eigenen religiösen Überzeugungen dagegen wird immer sehr ernst genommen, denn durch seine Religion repräsentiert man nicht nur sich selbst, sondern eine große Menschenmenge.
Im Grunde gibt es überall kluge und dumme, mitfühlende und mitleidlose Menschen, egal, welcher Religion sie angehören. Das Problem ist wohl eher, dass Religionen und Ideologien, die den Menschen ein schöneres Leben versprechen, wenn sie sich an die Vorgaben der entsprechenden Vertreter halten, sich gut als Machtinstrument missbrauchen lassen, um z.B. die Volksmenge im Sinne der Vertreter zu steuern. Und monotheistische Religionen, die automatisch intoleranter sind als Religionen mit vielen oder gar keinen Göttern (wie dem Buddhismus) eignen sich hervorragend dafür. Das ist natürlich in einer Diktatur einfacher als in einer Demokratie, und bei mangelnder Bildung der Volksmassen besonders einfach.
Es wurde irgendwo gefragt, warum sich radikale Muslime in aller Welt eher über ein mohammed-feindliches Video aufregen als über die Zustände in Syrien. Ich wage zu antworten, dass der normale Bauer oder Kamelhändler in einem Land wie dem Sudan überhaupt keine Ahnung von den Zuständen in Syrien hat. Und wenn er sie hätte, würde er wahrscheinlich denken: "Na und? Hier in Darfur sieht es auch nicht besser aus."
Die Beleidigung der eigenen religiösen Überzeugungen dagegen wird immer sehr ernst genommen, denn durch seine Religion repräsentiert man nicht nur sich selbst, sondern eine große Menschenmenge.