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Religiöse Gefühle
#6
Es gibt im Glaube, also dem Glauben an Übersinnliches, verschieden Arten der Gefühle, wobei Glaube an sich schon ein Gefühl ist, dazu kommt evtl. das Gemeinschaftsgefühl das man in seiner Gruppe hat, also das Gefühl der Menschen untereinander, dann die Gefühle die man haben kann gegenüber diesen Übersinnlichen Wesen an das oder die man glaubt, wie auch das Gefühl das man gegenüber den Propheten oder Sehern, Engeln und anderen Wesensheiten haben kann die in der speziellen Religion vorkommen. Vom physikalischen Standpunkt gesehen bedeutet das lediglich elektro-chemische Aktion und Reaktion der Gehirnzellen die auf ihre Weise kommunizieren, nichts geschieht außerhalb des Körpers das zu beobachten oder zu messen wäre. Ebenso sind Gefühle wie Freude und Trauer, Liebe und Schmerz außerhalb nicht festzustellen, wenn man von der Mimik absieht, die aber nicht als Maßstab gelten kann. Das Erleben der Gefühle ist individuell, niemand hat Einsicht in die Gefühle eines anderen, niemand kann dem Anderen Gefühle abschreiben, also mit Bestimmtheit beweisen oder belegen, dass er seine speziellen Gefühle nicht haben kann, niemand kann beim anderen Gefühle erzeugen wenn der Andere es nicht zulässt. Wie man die Gefühle eines Menschen für "gut" erklären kann und ihm dabei zustimmt, in einer Gruppe die gleichen Gefühle haben kann wie er, dabei das Erleben durch Gemeinsamkeit steigern kann bis zur Ekstase, was für manche Menschen höchste Gefühle des Glücks erzeugt, so kann man auch diese Gefühle für "schlecht" erklären und sie beschmutzen, verletzen, was dann dem Menschen Schmerzen bereiten kann bis zur seelischen Qual, und es sollte verständlich sein, dass der Mensch sich dagegen zur Wehr setzen darf und es auch tun wird wenn es ihm möglich ist. Spezielle "religiösen Gefühle" sind das aber in diesem Fall nicht, es sind gleiche oder ähnliche Gefühle die z.B. ein Fan eines Fussballclubs hat wenn man "seinen" Verein beleidigt, oder die eines Mannes wenn man seine Frau oder seine Mutter beleidigt die er beide liebt, wobei diese Angriffe gegen die Gefühle des Liebenden auch ohne böse Absicht erfolgen können und leichter verziehen werden als die, die mit der Absicht erfolgen, seinem Gegenüber Schaden zuzufügen, ihn also absichtlich zu verletzen. Wer z.B. in einem Zugabteil mitfährt in dem sich Anhänger vom BvB befinden die ihre Zugehörigkeit zur "Fussballreliegion" und im spez. Fall der "Glaubensgemeinschaft BvB Dortmund" bezeugen und zelebrieren, der sollte sich hüten ein geringschätzendes Wort über diese Religion fallen zu lassen, und ganz besonders davor, die spez. Heiligen dieses Vereins zu beleidigen, denn im Fall der Abwehr seiner Angriffe drohen ihm körperliche Schäden die im schlimmsten Fall den Tod herbeiführen könnten. Auch wenn dieser mutige Mann mit seiner Anschauung, Fussball wäre keine Religion, der BvB wäre ein schlechter Verein, im Recht liegen würde, hat er unverantwortlich gehandelt, er hat Menschen beleidigt und sie in ihren Gefühlen verletzt, denn eine Beleidigung oder das Verletzen der Gefühle zeigt sich bei dem, der sich beleidigt oder verletzt fühlt. Es ist Sache des persönlichen Einfühlungsvermögens das einem hindern kann, andere zu beleidigen oder zu verletzen, oder es dennoch zu tun, und dann geschieht es mit Absicht, und man muss die Konsequenzen tragen, die Schuld trägt man selbst.

Der Begriff "religiöses Gefühl" bedeutet lediglich die Zuordnung der Gefühle zur Sparte "Religion", so ist z.B. die Liebe zu einem Propheten nichts anderes als "Liebe" die man auch in der Sparte "Fussball" haben kann, wie intensiv oder bedeutend diese Liebe individuell ist sagt sie nicht aus und ist auch in der Betrachtung unwichtig, auch wenn die Liebenden andere Wertvorstellungen ihrer Gefühle bezeugen mögen, so ist doch kein "Qualitätsunterschied" mess- oder feststellbar. Es liegt an der persönlichen Einstellung jedes Menschen wie er sich gegenüber seiner Mitmenschen verhält, ob er sie ünterstützt, angreift, beleidigen oder verletzen will, wobei es naturgemäß manchmal schwierig ist mit dem Anderen zu diskutieren ohne er sich dabei beleidigt oder verletzt vorkommt, hier wieder ist die Absicht entscheidend, und natürlich auch die Geduld und die Einsicht beider Seiten vom jeweils Anderen nicht absichtlich beleidigt oder verletzt werden zu wollen. So sind z.B. solche Aussagen "Gott gibt es nicht" für den einen trivial und für den anderen schon schmerzhaft, aber bei einer Diskussion sollte man seine eigenen Gefühle soweit im Zaum halten können um eine solche Aussage schadlos zu überstehen, insofern man weiß es handelt sich um eine Diskussion und nicht um einen persönlichen Angriff. Wogegen Beleidigungen gegenüber bedeutenden Persönlichkeiten in der Religionsgeschichte unterlassen werden sollten, dabei aber Tatsachen genannt werden dürfen, auch wenn sie dem Gläubigen als eine Beleidigung erscheinen mögen, dabei manche solcher "Tatsachen" keine sind sondern nur Meinungen und Unterstellungen die sich im Laufe der Geschichte "eingebürgert" haben, auch darauf könnten beide Seiten Rücksicht nehmen, und eine Diskussion im Sinne von "Wahrheitsfindung - Frieden schaffen" auch ohne solche Unterstellungen oder Beleidigungen auskommen kann.
Wie z.B. die Aussagen über den Propheten des Islam bezüglich seines Verhaltens in spez. Fällen geklärt werden können ohne Unterstellungen und Beleidigungen seiner Person oder den Gläubigen gegenüber, denn gerade hier weiß man über die "Schmerzgrenze" der Gläubigen recht gut Bescheid. Wer die Absicht hat zum Frieden und zur Verständigung beleidigt niemanden absichtlich sondern nur versehentlich, das sollte ohne Schwierigkeiten entschuldbar sein, auch sollte einzusehen sein eine bessere Wortwahl zu finden um solche Gefühle nicht zu erzeugen.

Es gibt noch einen weiteren Begriff des "religiösen Gefühls", dieser ist jedoch nicht vergleichbar mit obigen Ausführungen, diese Gefühle sind weder zu beleidigen noch zu verletzen, dabei handelt es sich um ein Erleben auf anderen Ebenen als dieser unteren Ebene des Alltäglichen, jeder Versuch eines Angriffs wird dabei bestenfalls belächelt, meistens aber nur ignoriert da er völlig bedeutungslos ist. Auch beschränken sich Beschreibungen dieser Gefühle nur auf ihr Vorhandensein und auch hier spielen Gegenargumente oder deren Verneinung keine oder kaum eine Rolle, es sind lediglich vergebene Bemühungen der Unwissenden.
Diese "religiösen Gefühle" sind nicht auf eine Religion beschränkt, sie bedürfen dabei auch keiner Religion oder eines spez. Glaubens, sie sind erfahrbar und nicht beweisbar.
So wie die Seele nicht beweisbar ist, aber auch erfahrbar, und es an Jedem selbst liegt ob er diese Erfahrungen haben möchte oder nicht, ob er sich auf den Weg begeben möchte oder nicht, er ihr Vorhandensein bestreiten kann oder nach ihm sucht, wobei der, der es an sich feststellen konnte mit einer Sicherheit davon ausgeht die ihm kaum mehr zu nehmen ist, es sei denn er ließe sich soweit gehen um sich und seiner Seele Schaden zuzufügen, was jedoch in den allerwenigsten Fällen geschieht.
Gehört ein "Besitzer" dieser religiösen Gefühle einer bestimmten Religion an so wird er auf Angriffe gegen diese Religion anders reagieren als der durchschnittliche Gläubige, denn bei ihm wird Trauer und Sorge für die Seelen der Beleidiger wesentlich mehr Raum einnehmen als der misslungene Versuch seine Gefühle zu beleidigen, so bittet er um Rechtleitung der Ungläubigen und wehrt sich mit körperlichem Einsatz nur im Falle eines physischen Angriffs auf seine Person oder seiner Gemeinschaft, oder im Falle eines Krieges.
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Religiöse Gefühle - von schmalhans - 23-09-2012, 09:52
RE: Religiöse Gefühle - von Ottaviani - 23-09-2012, 11:54
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