24-09-2012, 13:44
Zurück zum Thema "Religiöse Gefühle". Eine befriedigende Antwort gab es bislang nicht, eher Ausflüchte in die übliche Richtung "kann man nicht definieren", "zu diffus", "sind erfahrbar, aber nicht erlernbar" oder einem Verweis auf "das Seelische" (ohne es allerdings zu definieren). Insgesamt wurde mehr zum Thema "Beleidigen" beigetragen, zum "Fehlverhalten", als zu dem "was zu beleidigen sei". Aufforderungen Toleranz zu üben wechseln sich ab mit paranormalen Verhaltenserklärungen.
Wir müssen allerdings wegkommen vom Vagen, Diffusen, Paranormalen, wenn wir uns verstehen wollen - denn ich kann nur das tolerieren oder gar achten, was ich auch verstehe und kenne. Deshalb - welches Gefühl ist denn nun religiös, welches nicht: ist Liebe religiös und Hass nicht - oder umgekehrt? Ist Trauer religiös und Freude nicht - oder umgekehrt? Wut? Glück? Oder gibt es spezielle Gefühle, die noch keine Bezeichnung haben, weil sie nicht ausreichend erforscht sind?
Wir müssen allerdings wegkommen vom Vagen, Diffusen, Paranormalen, wenn wir uns verstehen wollen - denn ich kann nur das tolerieren oder gar achten, was ich auch verstehe und kenne. Deshalb - welches Gefühl ist denn nun religiös, welches nicht: ist Liebe religiös und Hass nicht - oder umgekehrt? Ist Trauer religiös und Freude nicht - oder umgekehrt? Wut? Glück? Oder gibt es spezielle Gefühle, die noch keine Bezeichnung haben, weil sie nicht ausreichend erforscht sind?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)

