14-10-2012, 23:25
(14-10-2012, 22:48)Gundi schrieb: Hm... ich kann nichts unkollegiales daran finden, wenn der Raucher mal eine Zigarettenpause macht oder der Moslem mal fünf Minuten betet. Der Nichtraucher kann ja ruhig auch mal kurz Pause machen.
Leider wird jedoch in vielen Büros mit . geachtet. Imho einer guten Arbeit eher hinderlich. Aber selbst wenn man das so genau nimmt, kann der Moslem die fünf Minuten die fürs Beten drauf gehen ja einfach hinten an seine Arbeitszeit dranhängen.
Gegen eine Raucherpause ist sicher nichts zu sagen, oft sind sie eine willkommene Abwechslung für ein Meeting, um mal "durchzulüften" - natürlich im gegenseitigen Einverständnis. Wenn man sich jedoch ein Meeting (oder überhaupt die Arbeitszeit) zu einer bestimmten Zeit für eine bestimmte Weile unterbrechen MUSS, wird das, was du die "äußerst preussischer Genaukeit auf die Einhaltung von Zeiten, Regeln etc." (die ich aus Büros, in denen ich gearbeitet habe, nicht kenne) überhaupt erst eingeführt (ganz zu schweigen von der Konzentrationsschwäche und unterschwelligen Aggression während des Fastenmonats). Für die Kreativwirtschaft, in der ich arbeite, ist ernsthaft ausgelebter Islam tödlich. Und bevor die Schelte kommt - ja, ich habe längere Zeit mit Moslems zusammen gearbeitet. Da war man ganz schnell "unter sich" und die "Deutschen" wurden freundlich, aber bestimmt ausgegrenzt und jede Gruppe machte ihr Ding. Interessanterweise war die (nichtgläubige) Perserin bei den "Deutschen" zu finden.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)