20-10-2012, 15:15
(20-10-2012, 08:19)petronius schrieb:Umgekehrt wird ein Schuh d'raus: Wieso sollte es? Das schiene mir in meinen Augen reinste Willkürjustiz zu sein: Alles, was uns irgendwie zu kompliziert erscheint, machen wir nicht. Damit lassen sich wohl aber letztendlich sämtliche rechtlichen Forderungen torpedieren, bspw. auch die der Gleichstellung von Mann und Frau, oder weiß der Kuckkuck...(19-10-2012, 16:16)Noumenon schrieb: "Das ist uns zu kompliziert" dürfte wohl aber sicherlich kaum ein Argument gegen eine Änderung der Rechtslage sein...wieso nicht?
(20-10-2012, 08:19)petronius schrieb: ich kann nicht sehen, daß es irgendeinen druck gäbe, die rechtslage überhaupt zu ändernAuch dies kann kaum ein zulässiges Argument sein. Die Rechtslage wird auch oft genug geändert, auch ohne dass es einen Druck in diese Richtung gäbe. Ganz im Gegenteil. Häufig werden juristische Entscheidungen sogar gegen den gesellschaftlichen Druck durchgepeitscht.
(20-10-2012, 08:19)petronius schrieb:Nein, so einfach ist das m.E. nicht. Man kann ja bspw. auch nicht einfach gegen die Ehe zwischen Weißen und Schwarzen argumentieren, weil Schwarze eben Sklaven sind und die Ehe zwischen Bürgern und Sklaven nicht gestattet werden darf, weil hier gewisse gesonderte Abhängigkeitsverhältnisse eine Rolle spielen. Eine solche Argumentation richtet sich vornehmlich gegen die Sklaverei selbst, und nicht gegen die Ehe zwischen Weißen und Schwarze...(19-10-2012, 16:16)Noumenon schrieb: Gut. Aber dieses Argument richtet sich dann aber vermutlich eher gegen die patriarchalische Gesellschaft...ist doch wurscht, gegen wen sie sich richtet - wenn sie stichhaltig ist
Analog beim Patriarchat. Und die moderne Frau dürfte zudem auch hinreichend emanzipiert sein, um zu wissen, auf was für eine Beziehung sie sich einlässt, und auf welche nicht. Die patriachalische Gesellschaft ist zwar sicherlich noch nicht überwunden, aber bröckelt zusehens. Abgesehen davon, dass gewisse einseitige Machtverhältnisse auch vor der 'monogamen Ehe' nicht halt machen dürften.
(20-10-2012, 08:19)petronius schrieb:Die Begründung hast du an dieser Stelle einfach unterschlagen, bzw. zerreißst hier den Zusammenhang, Freundchen!(19-10-2012, 16:16)Noumenon schrieb:sagt wer?(19-10-2012, 12:50)petronius schrieb: ganz praktisch wird es umso schwieriger, eine gleichberechtigte beziehung zu führen, je mehr menschen daran beteiligt sind (stichworte: dominanz, besitzanspruch, eifersucht...), und dürfte auch eine scheidung wesentlich komplizierter werdenJa, gut. Aber sicherlich kaum ein stichhaltiges Argument
langsam nervst du. fragst nach meinungen, und nent man sie dir, heißt es kategorisch "ist aber kein argument", ohne daß du selber irgendwas widerlegst oder begründest
Hier zitierst du sie ja...
(20-10-2012, 08:19)petronius schrieb:Aber auf das Argument "is mir alles zu kompliziert hier" war ich ja oben schon eingegangen. Wenn dem Juristen die Sachlage zu kompliziert wird, hätte er vermutlich etwas anderes studieren sollen... Abgesehen davon, dass meines Wissens für Juristen die Rechtslage sowieso nie kompliziert genug sein kann...(19-10-2012, 16:16)Noumenon schrieb: Für die juristisch-bürokratische Komplikationen kann der Mensch ja nichts, und im Regelfall dürfte es wohl der Entscheidung des Einzelnen überlassen sein, in welch komplizierte Beziehungsgefüge er einwilligtund wieder: es ist sch***egal, wer was für komplikationen kann - wenn ich sie vermeiden kann, werde ich das tun
(20-10-2012, 08:19)petronius schrieb:...allerdings werden Lebenspartnern bei der Erbschaftssteuer wesentlich kleinere Freibeträge als Ehegatten eingeräumt...(19-10-2012, 16:16)Noumenon schrieb: Sie werden natürlich gegenüber anderen Lebenspartnerschaften hinsichtlich rechtlich/ökonomischer Aspekte benachteiligt (Erbrecht usf.)man kann doch seine lebenspartner als erben einsetzen, auch wenn keine ehe besteht...
(19-10-2012, 19:47)schmalhans schrieb: Danach hatte ich dich aber gefragt. Und das war deine Antwort - also: worum geht es dir wirklich?Um eine Diskussion über die Frage, ob und inwieweit das Eheverbot für Blutsverwandte gerechtfertigt ist.

