25-10-2012, 13:48
(25-10-2012, 10:33)petronius schrieb: Papst Benedikt XVI. hat sich gegen einen blinden Fortschrittsglauben gewandt. Die großartigen wissenschaftlichen Entdeckungen und technischen Erfolge hätten den Menschen keineswegs freier und menschlicher gemacht, sagte der Papst am Mittwoch laut Kathpress während der Generalaudienz auf dem Petersplatz
Imho Gerede ohne Inhalt. Der Papst vereinnahmt Begriffe wie "Freiheit" und "Menschlichkeit" einfach mal für seine Kirche, ohne jedoch auch zu sagen wie die Kirche das angeblich schaffen möchte (die vielen Missstände durch Kirche und christliche Religion strafen der Kirche als Instanz für Freiheit/Menschlichkeit lügen).
Der Mann scheint wenig Ahnung vom Selbstverständnis von Wissenschaft zu haben. Es ist nicht primäres Ziel der Wissenschaft Freiheit, Menschlichkeit und dergleichen zu fördern. Im Gegenteil, die Wissenschaft bedient sich im besten Fall der Freiheit (Freiheit der Wissenschaft). Andererseits kann auch die Wissenschaft dazu beitragen alte Denkmuster zu widerlegen und somit auch einen Beitrag zur Freiheit leisten.
Die katholische Kirche gibt Antworten auf die "entscheidenden Fragen des Menschen"? Das stimmt, allerdings ist es fraglich ob derlei Antworten über den Zweck des Tröstens hinauskommen. Soll heißen, nicht der Wahrheitsgehalt der Antwort ist von Interesse, sondern ledglich das es eine Antwort gibt, die dem Fragenden gefällt (ihm Trost, Hoffnung... ect. gibt).
Denn auch die Philosophie gibt Antworten auf die "entscheidenden Fragen des Menschen". Allerdings immer mit dem kleinen Vermerk: Angaben ohne Gewähr.
