Ist zwar bischen Ot, aber du liegst hier falsch, Richard: Hier ein Zitat aus dem Palikanon:
„Den auf Grund von schwerer Krankheit suizidalen Mönch Channa besuchen Sāriputta und Mahācunda, dessen Weggefährten. Ausführlich erkundigen sie sich über eventuelle Mängel der Nahrung, der Pflege oder der medizinischen Versorgung. Doch Channa verneint jeden Mangel. Dann erkundigen sie sich über eventuelle Mängel der Erleuchtung, doch Channa legt ausführlich dar, dass er die Erleuchtung verwirklicht hat. Nachdem die beiden Mönche bei Channa keinen Mangel gefunden haben, sprechen sie ihm noch einmal die Lehre vom Ende des Leidens zu und verlassen ihn. Channa greift zum Schwert und tötet sich so. Daraufhin befragt Sāriputta den Buddha und legt ihm den Fall vor:
‚Vom ehrwürdigen Channa, o Herr, ist zum Schwert gegriffen worden. Welches ist sein Weg, welches sein Schicksal nach dem Tod?‘[VeW 2]
Buddha verweist darauf, dass Channa sich in der gründlichen Befragung als untadelig erwiesen hat, also als einer, der Arhatschaft erlangt hat und nicht wiedergeboren werden wird. So gesehen ist schon die Fragestellung des Sāriputta verfehlt. Sāriputta verweist aber auf die Verwandten und Freunde, die das Verhalten von Channa als verwerflich erachten, doch dies weist Buddha zurück:
‚Wer, o Sāriputta, diesen Körper abwirft, und einen anderen Körper anlegt, den nenne ich tadelnswert. Das ist bei Channa dem Mönch nicht (der Fall); untadelhaft hat Channa, der Mönch, zum Schwert gegriffen‘[VeW 3]“
oder nimms Vakkali Sutta: dort wird der Mönch Vakkali, der in schwerer Krankheit dahinsiecht, vom Erhabenen ermutigt, dieses Dasein zu verlassen,..
Der Buddhismus ist nicht besonders dogmatisch, er ist sehr offen. Das grundlegende Prinzip ist: sich selber töten ist wie jemanden anderen töten. Das verstößt gegen das grundlegende Gebot, nicht zu töten. Das ist das grundlegende Prinzip. Aber von dieser Grundlage gibt es Ausnahmen. Wenn der Tod unvermeidbar ist und es darum geht, die letzten Leiden der letzten Augenblicke um ein paar Tage zu verkürzen, dann ist es eine Geste des Mitgefühls, das zu erlauben. Es zu verweigern wäre fast eine Form von Sadismus.
„Den auf Grund von schwerer Krankheit suizidalen Mönch Channa besuchen Sāriputta und Mahācunda, dessen Weggefährten. Ausführlich erkundigen sie sich über eventuelle Mängel der Nahrung, der Pflege oder der medizinischen Versorgung. Doch Channa verneint jeden Mangel. Dann erkundigen sie sich über eventuelle Mängel der Erleuchtung, doch Channa legt ausführlich dar, dass er die Erleuchtung verwirklicht hat. Nachdem die beiden Mönche bei Channa keinen Mangel gefunden haben, sprechen sie ihm noch einmal die Lehre vom Ende des Leidens zu und verlassen ihn. Channa greift zum Schwert und tötet sich so. Daraufhin befragt Sāriputta den Buddha und legt ihm den Fall vor:
‚Vom ehrwürdigen Channa, o Herr, ist zum Schwert gegriffen worden. Welches ist sein Weg, welches sein Schicksal nach dem Tod?‘[VeW 2]
Buddha verweist darauf, dass Channa sich in der gründlichen Befragung als untadelig erwiesen hat, also als einer, der Arhatschaft erlangt hat und nicht wiedergeboren werden wird. So gesehen ist schon die Fragestellung des Sāriputta verfehlt. Sāriputta verweist aber auf die Verwandten und Freunde, die das Verhalten von Channa als verwerflich erachten, doch dies weist Buddha zurück:
‚Wer, o Sāriputta, diesen Körper abwirft, und einen anderen Körper anlegt, den nenne ich tadelnswert. Das ist bei Channa dem Mönch nicht (der Fall); untadelhaft hat Channa, der Mönch, zum Schwert gegriffen‘[VeW 3]“
oder nimms Vakkali Sutta: dort wird der Mönch Vakkali, der in schwerer Krankheit dahinsiecht, vom Erhabenen ermutigt, dieses Dasein zu verlassen,..
Der Buddhismus ist nicht besonders dogmatisch, er ist sehr offen. Das grundlegende Prinzip ist: sich selber töten ist wie jemanden anderen töten. Das verstößt gegen das grundlegende Gebot, nicht zu töten. Das ist das grundlegende Prinzip. Aber von dieser Grundlage gibt es Ausnahmen. Wenn der Tod unvermeidbar ist und es darum geht, die letzten Leiden der letzten Augenblicke um ein paar Tage zu verkürzen, dann ist es eine Geste des Mitgefühls, das zu erlauben. Es zu verweigern wäre fast eine Form von Sadismus.
Aut viam inveniam aut faciam

