29-11-2012, 10:55
Wieder mal hat sich ein gewichtiger deutscher Politiker indirekt gegen die Säkularität des Staates geäußert. Wolfgang Thierse betont in seinem Interview mit der Zeit die Bedeutung "religiöser Werte". Leider liegt mir das Interview selbst nicht vor, deshalb beziehe ich mich auf den Kommentar von "Diesseits":
>>Wolfgang Thierse muss sich vorhalten lassen, dass er als Repräsentant eines weltanschaulich neutralen Staates in diesem Gespräch nicht den Platz des Religiösen im diesem Staat sucht, sondern die Möglichkeiten weltanschaulicher Neutralität für einen Staat unter den Vorzeichen der Religion als grundsätzlich gering erörtert. Ohne Gott gebe es keine soziale Moral und kein Engagement der Bürger („Da sind Religionen geradezu unersetzlich."), keine gemeinsame Vorstellung von Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde, kein Grundgesetz („Es hat eine christliche Vorgeschichte. In ihm ist Religiosität anwesend") und kein ideelles und moralisches Fundament, dass den säkularen Staat trägt.<<
*http://www.diesseits.de/menschen/kommentar/1354143600/betraechtliche-antireligioese-militanz
>>Wolfgang Thierse muss sich vorhalten lassen, dass er als Repräsentant eines weltanschaulich neutralen Staates in diesem Gespräch nicht den Platz des Religiösen im diesem Staat sucht, sondern die Möglichkeiten weltanschaulicher Neutralität für einen Staat unter den Vorzeichen der Religion als grundsätzlich gering erörtert. Ohne Gott gebe es keine soziale Moral und kein Engagement der Bürger („Da sind Religionen geradezu unersetzlich."), keine gemeinsame Vorstellung von Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde, kein Grundgesetz („Es hat eine christliche Vorgeschichte. In ihm ist Religiosität anwesend") und kein ideelles und moralisches Fundament, dass den säkularen Staat trägt.<<
*http://www.diesseits.de/menschen/kommentar/1354143600/betraechtliche-antireligioese-militanz
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)