13-12-2012, 22:09
(13-12-2012, 19:51)ags schrieb: In meiner Vorstellung entstehen sie in jedem Augenblick neu aus reiner Notwendigkeit heraus. Ohne Zeit, sondern immer jetzt. Es gibt eine Intelligenz, die sich in unsere Welt als Dauer der Dinge aus wirkt, das heißt, eine Instanz die dafür sorgt, dass Dinge, die längere Zeit zu bestehen scheinen, in jedem Moment genauso erschaffen sind wie zuvor.
Das erinnert mich an eine Aussage von Nietzsche :
"Die »Vernunft« ist die Ursache, daß wir das Zeugnis der Sinne fälschen. Sofern die Sinne das Werden, das Vergehn, den Wechsel zeigen, lügen sie nicht... Aber damit wird Heraklit ewig recht behalten, daß das Sein eine leere Fiktion ist. Die »scheinbare« Welt ist die einzige: die »wahre Welt« ist nur hinzugelogen..."(Götzendämmerung)
Soweit ich dich da verstehe, würden Systeme garnicht zustandekommen und alles würde "auseinanderdriften", wenn nicht eine Form von Information das System zusammenhalten würde.
Da ist sicher was dran, die Frage ist nur, ob diese Intelligenz, ich würde lieber allgemeiner Information sagen, wirklich auch "für sich allein" existieren kann.
Ich tendiere zu einem Nein, welches allerdings auch für die Materie gilt, denn ohne Information würde es zu keiner "Materie" kommen.
Auf kulturelle Dinge, unser Denken und unsere Vorstellungen bezogen braucht es sicher erstmal das Bewusstsein.
Wir wären nicht "Menschen" und ich wäre nicht Mustafa, wenn wir uns nicht in kulturellem Rahmen zu Menschen erklären und uns Namen geben würden.
Kultur wäre in diesem Falle die "Vernunft", die Dinge längere Zeit bestehen lassen scheint, indem sie sie jeden Moment neu erschafft.