28-12-2012, 21:41
(22-12-2012, 13:46)Lelinda schrieb: Dann heißt „Allmacht“ für dich also, Grenzen zu bestimmen und die dann selbst einzuhalten. Für die meisten Menschen bedeutet „Allmacht“ allerdings, dass der Allmächtige alles (auch „Wunder“, also Dinge, die Menschen nicht möglich sind) tun und lassen kann, was er will, ohne sich vor irgendjemandem verantworten zu müssen.
Wenn mit „allmächtig“ wirklich das gemeint sein sollte, was du sagst, sollte man, um die Menschen nicht zu verwirren, einen neuen Begriff dafür finden.
Die Grenze ergibt sich aus der Bestimmung.Hinter der Grenze ist das Nichts.
Das Sein ist ewig.Es ist aber auch bestimmt für sich selbst.
Was nur ewig wäre,wäre nicht für sich selbst, denn es verliert sich für sich in der Ewigkeit, in der Grenzenlosigkeit.
(22-12-2012, 13:46)Lelinda schrieb: Ich brauche gar nichts voraussagen, denn für mich ist Gott zwar gut und allwissend und auch überall, aber nicht allmächtig.
Warum ist Gott für Dich gut,allwissend und überall?
Woraus schließt Du das?
(22-12-2012, 13:46)Lelinda schrieb: Er ist für mich eher die personifizierte Summe bestimmter Gefühle und Gedanken.
Du meinst Gott ist letztendlich das, was sich Menschen zusammendenken und letztendlich als Gott ausgeben?
(22-12-2012, 13:46)Lelinda schrieb: Also doch wieder der Versuch, Leid zu bagatellisieren. Stell dir doch mal ein kleines Kind vor, das an Krebs stirbt oder von seinen Eltern totgeprügelt wird oder bei einem Waldbrand umkommt. Alles Situationen, die leider täglich vorkommen und für das Kind extremes Leiden bedeuten, für die es aber ganz bestimmt nichts kann. Mit Begrenzung hat das nichts zu tun.
Wir haben es in der Hand das geistig relevante Leid zu überwinden.
Leid endsteht durch Trennung und kann durch die Versöhnung überwunden werden.
Leid ist keine Bagatelle.Wenn Menschen leiden dann ist es nicht so wie es sein sollte.
Wenn Menschen leiden dann leben wir noch in der Hölle.
(22-12-2012, 13:46)Lelinda schrieb: Wenn Gott leiden „muss“, dann hat er sich das vorher selbst ausgesucht. Im Gegensatz zu den meisten Menschen. Wobei wir uns allerdings auch hier nicht werden einigen können, denn für mich ist Jesus nicht Gott, sondern (nur) Mensch, und somit hat Gott bei ihm nicht mehr mitgelitten als bei jedem anderen.
Warum sollte es übrigens die Bestimmung des Menschen sein, leiden zu müssen? Wer hat etwas davon, außer vielleicht ein Sadist?
Ich glaube nicht das man hier von aussuchen sprechen kann.
Gott soll alles sein und das bedarf eines bestimmten Weges.
Sicher war Jesus Mensch wie wir.Er war der Sohn weil er den willen des Vaters getan hat.Wir sind Kinder Gottes ,also auch Töchter und Söhne Gottes.
Es soll sich die Liebe verwirklichen.Liebe kann nur sein wenn vorher Trennung war.Die Trennung erzeugt das Leid.
Das hat nichts mit Sadismus zu tun.Das ist die Bestimmung des Geistes.
Du kannst das Leid nicht wegnehmen ohne die Ordnung zu zerstören.
(22-12-2012, 13:46)Lelinda schrieb: Nicht direkt. Da steht nur (Joh. 2, 15), dass er mit einer Peitsche auf die Leute losgegangen ist. Wie soll man das denn anders interpretieren?
Also siehst du dafür zwei mögliche Erklärungen: Entweder die Evangelisten haben sich die Drohungen ausgedacht und Jesus in den Mund gelegt, der keine Drohungen ausgesprochen hat, weil Gott keine Zwangsmittel anwendet. Oder er (Jesus) hat sich so aufgeregt, dass er doch derartige Drohungen ausgesprochen hat. Dann war er aber wohl ziemlich jähzornig, denn solche Drohungen sind öfters von ihm zu lesen -oder doch nur Fabulierungen der Evangelisten?
Sind diese Drohungen wirklich nur von den Evangelisten, so scheint Jesu Lehre schon bei seinen ehesten Anhängern nicht wirklich gefruchtet zu haben.
Aber egal ob von Jesus selbst oder anderen: diese Drohungen haben seiner Lehre sehr geschadet. Was schade ist.
Es sind Erzählungen von Menschen die zuerst mündlich überliefert wurden.
Ich denke bei manchen Ereignissen haben beim Schreiber die Gefühle über die Vernunft gesiegt.
Nichtsdestotrotz sind die Evangelien und auch Teile der Bibel einzigartig,im besonderen auch die Bergpredigt, als Ausdruck der Liebe Gottes.