29-12-2012, 21:12
Die Wiedergutmachung durch Gott betrifft wohl eher das Gewissen des Betreffenden. Das soll beruhigt werden. Auf die Gedanken und Gefühle des Geschädigten hat es natürlich keine Auswirkungen. Es könnte also theoretisch sein, dass dein ehemaliger Freund dich aufgrund des Konflikts hasst, obwohl Gott dir vergeben hat.
Mit Gott "verkrachst" du dich durch Streit mit einem Menschen (wenn überhaupt), weil Gott (wenn es so ist, wie ich vermute) mit einem Geschädigten mitfühlt und deshalb quasi mit-beleidigt ist. Wenn der Mitmensch sich wieder mit dir versöhnt, die Sache also für ihn erledigt ist, betrifft das dann automatisch auch Gott (mit). Würdest du dich gern versöhnen, der Streitgegner aber nicht (bzw. ist es unmöglich, zum Beispiel, weil er gestorben ist), bereust du aber deine Tat, so sorgt dein schlechtes Gewissen (ob im Gebet oder Beichte ausgesprochen oder nicht) dafür, dass der dazugehörige beleidigte Teil Gottes trotzdem ausgesöhnt wird. Demnach führt Reue also automatisch zur Vergebung durch Gott - unabhängig davon, ob der menschliche Gegenpart zur Versöhnung bereit ist.
Ich hoffe, ich habe das nicht zu kompliziert ausgedrückt, aber so ähnlich stelle ich mir das vor.
Den "Sühnetod" am Kreuz halte ich für eine Fehl-Interpretation der ersten Christen. Dass Gott irgendjemanden, und sei es einen Unschuldigen, leiden lassen müsste, um seinen Zorn über etwaige Sünden herabzukühlen, spricht weder für Weisheit, noch für Liebe. Möglicherweise war das in der Antike eine normale Vorstellung, wo ja auch Tier-Opfer gebracht wurden, um irgendwelche erbosten Götter zu besänftigen. Ein guter und weiser Gott sollte so etwas Brutales nicht nötig haben.
Deine Joker-Theorie (die ich so verstehe, dass man sich sagen könnte: Jesus ist für meine Sünden gestorben, also kann ich jetzt machen, wozu ich Lust habe) ist mit Sicherheit falsch!
Mit Gott "verkrachst" du dich durch Streit mit einem Menschen (wenn überhaupt), weil Gott (wenn es so ist, wie ich vermute) mit einem Geschädigten mitfühlt und deshalb quasi mit-beleidigt ist. Wenn der Mitmensch sich wieder mit dir versöhnt, die Sache also für ihn erledigt ist, betrifft das dann automatisch auch Gott (mit). Würdest du dich gern versöhnen, der Streitgegner aber nicht (bzw. ist es unmöglich, zum Beispiel, weil er gestorben ist), bereust du aber deine Tat, so sorgt dein schlechtes Gewissen (ob im Gebet oder Beichte ausgesprochen oder nicht) dafür, dass der dazugehörige beleidigte Teil Gottes trotzdem ausgesöhnt wird. Demnach führt Reue also automatisch zur Vergebung durch Gott - unabhängig davon, ob der menschliche Gegenpart zur Versöhnung bereit ist.
Ich hoffe, ich habe das nicht zu kompliziert ausgedrückt, aber so ähnlich stelle ich mir das vor.
Den "Sühnetod" am Kreuz halte ich für eine Fehl-Interpretation der ersten Christen. Dass Gott irgendjemanden, und sei es einen Unschuldigen, leiden lassen müsste, um seinen Zorn über etwaige Sünden herabzukühlen, spricht weder für Weisheit, noch für Liebe. Möglicherweise war das in der Antike eine normale Vorstellung, wo ja auch Tier-Opfer gebracht wurden, um irgendwelche erbosten Götter zu besänftigen. Ein guter und weiser Gott sollte so etwas Brutales nicht nötig haben.
Deine Joker-Theorie (die ich so verstehe, dass man sich sagen könnte: Jesus ist für meine Sünden gestorben, also kann ich jetzt machen, wozu ich Lust habe) ist mit Sicherheit falsch!