02-01-2013, 21:57
Auch von mir ein herzliches Willkommen!
Mit welchem seiner Texte im Besonderen?
Hierzu benötige ich einen Stellenverweis. Ich kenne keinen Text von Marx, der auf eine "Fehlform des Christentums" verweist.
Für die Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse, meinte Marx, bedürfe es einer Emanzipation von der Religion (Marx: Zur Judenfrage, MEW Bd. 1, S. 353), womit er insbesondere das Christentum meint.
Seine gesellschafts- und geschichtstheoretischen Texte sind ein weites Feld und, was die Schussfolgerungen betrifft, heute weitestgehend überholt bzw. widerlegt.
Religionskritiker, meine ich, war er keiner. Zumindest keiner von Originalität.
Marx selbst hat die Kritik der Religion in Deutschland als im Wesentlichen beendet erachtet (Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, MEW, Bd 1, S. 378). Die nötige Denkarbeit dazu haben Ludwig Feuerbach, David Friedrich Strauß, Bruno Bauer und Max Stirner geleistet. Marx setzt sich mit deren Texten auseinander, ohne neue Ansätze zu finden (zB in: Die deutsche Ideologie, Die heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik, u.a.). Zur Religion äußert er sich zumeist im Zusammenhang mit der Kritik an den sozialen Missständen seiner Zeit.
Die (neue ?) Frage, die Marx - an Feuerbach anknüpfend - stellt, lautet:
Was veranlasst den Menschen, sein Glück in den Himmel zu projizieren, anstatt es auf der Erde zu suchen?
(01-01-2013, 17:40)Dulfried@web.de schrieb: ich beschäftige mich gerade mit der Religionskritik von Karl Marx.
Mit welchem seiner Texte im Besonderen?
Zitat:Ich habe gelesen, dass es zu seinen Zeiten eine "Fehlform" des Christentums gab.
Hierzu benötige ich einen Stellenverweis. Ich kenne keinen Text von Marx, der auf eine "Fehlform des Christentums" verweist.
Für die Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse, meinte Marx, bedürfe es einer Emanzipation von der Religion (Marx: Zur Judenfrage, MEW Bd. 1, S. 353), womit er insbesondere das Christentum meint.
Zitat:…an den Überlegungen von Marx interessieren und auch was ihr von seiner Theorie bestätigen könnt…
Seine gesellschafts- und geschichtstheoretischen Texte sind ein weites Feld und, was die Schussfolgerungen betrifft, heute weitestgehend überholt bzw. widerlegt.
Religionskritiker, meine ich, war er keiner. Zumindest keiner von Originalität.
Marx selbst hat die Kritik der Religion in Deutschland als im Wesentlichen beendet erachtet (Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, MEW, Bd 1, S. 378). Die nötige Denkarbeit dazu haben Ludwig Feuerbach, David Friedrich Strauß, Bruno Bauer und Max Stirner geleistet. Marx setzt sich mit deren Texten auseinander, ohne neue Ansätze zu finden (zB in: Die deutsche Ideologie, Die heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik, u.a.). Zur Religion äußert er sich zumeist im Zusammenhang mit der Kritik an den sozialen Missständen seiner Zeit.
Die (neue ?) Frage, die Marx - an Feuerbach anknüpfend - stellt, lautet:
Was veranlasst den Menschen, sein Glück in den Himmel zu projizieren, anstatt es auf der Erde zu suchen?
MfG B.