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Drohungen zur Erzwingung sozial verträglichen Verhaltens notwendig?
#14
(19-01-2013, 18:52)Lelinda schrieb: Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl, dass es „gerecht“ sein soll, wenn die es die einen nach dem Tod gut haben und die anderen leiden sollen, auch wenn sie nach allgemeiner Auffassung durch ihr Verhalten auf Erden selbst daran schuld sind. Wer im Paradies könnte denn ein gutes Gefühl bei diesem Gedanken haben? Das ist nicht mit einem guten, gütigen Gott vereinbar.

Also - vorausgesetzt ich lande im Paradies - ich hätte kein Problem damit.
Das ist deine persönliche Meinung. Es gibt bspw zahlreiche Verbrechensopfer, die anders denken werden.
Ich finde den Gedanken einer absoluten Gerechtigkeit durch Gott sehr gütig, weil wir so etwas wie Gerechtigkeit auf Erden niemals erreichen können.

Zitat:Der Vergleich mit einer Eltern-Kind-Beziehung hinkt ähnlich wie der Vergleich mit dem (zumindest deutschen) Strafrecht.

Das war doch nur ein Versuch es vll. unter diesem Blickwinkel zu verstehen.
Mir ist doch klar, dass es keinen dazu passenden 1:1 Vergleich/Modell geben kann, aber nur um es verständlicher zu machen, habe ich das erwähnt.


Zitat:Und Eltern, die zu ihren grausamsten Sanktionsmaßnahmen greifen würden, weil sich das Kind nicht nach ihren Wünschen verhalten hat, sind sowieso nicht gerade vorbildhaft und werden sicher eher gefürchtet als geliebt und vielleicht manchmal auch gehasst.

Wer sagt das denn? Eltern können aber bspw Taschengeld streichen, oder Handy-Verbot usw. aussprechen, das ja eh schon als harte Strafe empfunden wird. Ich meinte mit Sanktionen von Eltern, die angemessen sind und nicht solche Eltern die ihre Kinder gleich umbringen, welche es ja auch gibt.
Gottes Sanktionen richten sich nicht an Kinder, weil Kinder sowieso noch nicht einsichtig und geistig reif sind.


Zitat:Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach dem Tod alle Gefühle und Erinnerungen erhalten bleiben. Beide sind (im Leben) dazu da, um sich zurechtzufinden. So kann die Angst vor einem Tiger zu Lebzeiten überlebensnotwendig sein, wird im Tod jedoch nicht mehr gebraucht. Wie viele andere Ängste auch. Warum sollten sie also erhalten bleiben? Es geht ja auch niemand davon aus, dass man nach dem Tod noch Hunger hätte. Also könnten Gefühle, die nach dem Tod keinen Sinn mehr machen, samt der dazugehörigen Erinnerungen verschwinden. Positive Gefühle für den sozialen Bereich wie Liebe und Freundschaft dagegen würde man auch brauchen können, wenn es im Jenseits wirklich eine Art gesellschaftliches Leben gäbe; die könnten also erhalten bleiben. Oder auch die Erinnerungen und Gefühle, die man unbedingt (in Erinnerung) behalten will - wozu negative Gefühle wie Hass wohl kaum zählen.

Alles Spekulation und sicher auch möglich, aber warum denn immer die positiven Dinge herauspicken und die negativen weg? Auch negative Dinge gehören zu uns und definieren uns genau so wie positive.

Zitat:Und da es wohl keinen Menschen gibt, der nicht irgendetwas Gutes in sich hat, und sei es der schlimmste Verbrecher, müssten von jedem ein paar (oder auch mehr) positive Gefühle und Erinnerungen übrig bleiben.

Wenn denn nur solche positiven und nach deiner Meinung nützlichen Gefühle und Erinnerungen übrig bleiben, durchaus möglich nach deinem Gedankengang.

(19-01-2013, 18:52)Lelinda schrieb: Es wäre also theoretisch denkbar, alle Menschen ins Paradies zu lassen, allerdings ohne ihre negativen Gefühle, Gedanken und Erinnerungen, also nur mit ihren „guten“ Anteilen. Auch ohne den Zwang zur Karma-Aufbesserung durch Wiedergeburt und ohne jenseitige Sanktionen.

Theoretisch ist sicher alles möglich, vll. bekommen alle auch eine neue Identität oder es gibt für die bösen eine neue Bewährungsmöglichkeit in einer anderen Welt?

Irgendwie bezweifle ich das alles aber. Denn warum soll Gott trotz all seiner Warnungen und Drohungen dann plötzlich kommen und sagen: hey, kommt her, ich hab euch alle lieb, das hab ich doch alles nicht so gemeint..und massendrücken...usw. Icon_smile
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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RE: Drohungen zur Erzwingung sozial verträglichen Verhaltens notwendig? - von paradox - 19-01-2013, 20:24

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