19-01-2013, 20:29
(19-01-2013, 13:25)Ekkard schrieb: Ich hatte die negativen Folgen einer "Lückenbüßer"-Vorstellung von Gott kritisiert. Daraufhin kommt folgende Replik:
(19-01-2013, 09:21)petronius schrieb: ach, dann ist also dein gott einer, von dem du was weißt?Aus einer Kritik folgt nicht gleich, dass ich etwas über das Vorgestellte weiß
dann erzähl mal!
moment mal!
du glaubst doch an "gott", nicht wahr?
und sagst, daß dass die "Auffassung(, daß) Gott sich in dem verbirgt, was wir nicht wissen oder nicht wissen können, unsinnig
ist"
daraus schließe ich natürlich, daß deine auffassung von "gott" eine andere ist, du also von ihm weißt
(19-01-2013, 13:25)Ekkard schrieb: Es ist auch nicht sinnwidrig fest zu stellen, dass Gott unserer Hl. Schriften durch menschliche Bilder nicht fassbar ist. Das so genannte Bilderverbot zeigt das ja. Gleichwohl behandelt die Schrift Gottesgeschichten. Aber diese muss man als irdische Näherungen (Allegorien, metaphorische Vergleiche, Analogien) betrachten
"menschliche bilder" eben, sag ich ja
(19-01-2013, 13:25)Ekkard schrieb: Sie beschreiben, was Menschen glaubend gedacht haben, vielleicht auch wo ihre Befürchtungen und Triumphe eingeflossen sind
genau
sie haben mit "gott" überhaupt nichts zu tun. warum sollen sie dann "heilig" sein oder irgendeine besondere bedeutung haben?
(19-01-2013, 13:25)Ekkard schrieb: Nun, Gott ist Gegenstand des Glaubens
also wie die zahnfee
nun gut...
(19-01-2013, 13:25)Ekkard schrieb: Und Glaube ist Vertrauen auf die guten, nützlichen sozialen Eigenschaften Vieler. Wenn wir nicht mehr auf die Anderen zählen können, jedenfalls meistens, dann wird das Leben zumindest anstrengend. Der Gottesglaube ist in den Gemeinden so etwas wie der ggT (der größte gemeinsame Teiler) der Vielen. Es ist dabei nicht auszuschließen, dass jedes Individuum ein Konglomerat zwischen Null und ganz vielen Gottesbildern mit sich herum trägt - je nach Begeisterung für einzelne Aspekte
ich habe nicht gefragt, was "glaube" ist, sondern was dieser "gott" sein soll, an den ihr glaubt
auf "gute, nützliche soziale Eigenschaften" vertraue ich auch
(19-01-2013, 13:25)Ekkard schrieb:(19-01-2013, 09:21)petronius schrieb: und was soll es mit "gott" zu tun haben?In großer Allgemeinheit: nichts! Aber für eine bestimmte Gesellschaft, genannt Gemeinde, bedeutet Gott die Klammer gemeinsamer Vorstellungen, gemeinsamer Verantwortung, oder schlicht des Zusammenlebens
dann ist "gott" eben wieder mal nichts anderes als eine willkürlich neu erfundene bezeichnung für etwas schon längst benanntes:
überflüssig
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)